Düsseldorf Polizei gibt Tipps gegen Einbrecher in der Weihnachtszeit

Düsseldorf · Vor lauter Besinnlichkeit sollte man nicht leichtsinnig werden - denn Einbrecher machen keine Weihnachtspause, wie die Polizei Düsseldorf nun warnt. Nach allein 36 Taten am vergangenen Wochenende wollen Polizeipräsident Norbert Wesseler und Dieter Töpfer, Leiter des Einbruchskommissariats, für die Gefahren sensibilisieren.

"Man muss es so deutlich sagen, die dunkle Jahreszeit und die Weihnachtszeit sind die Hoch-Zeit für Einbrecher", sagte Wesseler bei seinem Besuch in der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle am Montag. Die Zahlen vom Vorjahr unterstreichen das: Im Dezember 2014 gab es 550 Einbrüche, im Mai, Juni und Juli jeweils 150. "Allein zwischen Heilig Abend und Neujahr waren es 160 Einbrüche", ergänzte Töpfer. Im ganzen Jahr wurden rund 2500 Einbrüche registriert - die Tendenz ist steigend, wie beide schon erahnen. Die Statistik für dieses Jahr wird allerdings erst im März veröffentlicht.

Ackerstraße: Großrazzia in Düsseldorf gegen Einbrecher
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Großrazzia in Düsseldorf gegen Einbrecher

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Foto: Gerhard Berger

Um den Tätern das Leben möglichst schwer zu machen, raten die Polizisten zu zunächst einfach umzusetzenden Maßnahmen. Töpfer: "Täuschen sie Anwesenheit vor. Lassen sie das Licht an, und nicht nur eine kleine Tischlampe. Lassen sie den Fernseher oder das Radio laufen." Die Kosten seien minimal im Vergleich zu den möglichen Verlusten. "Schließen sie die Tür ab, auch wenn sie nur ein paar Stunden weg sind." Im derzeit milden Winter sollte man auch kein Fenster auf kipp vergessen. Und angesichts der anstehenden Bescherung rät er, auch ausgepackte Geschenke wegzuschließen, wenn man zum Verwandtenbesuch aufbreche. "Und zwar nicht im Wäscheschrank. Denn der erste Weg der Täter führt ins Schlafzimmer."

Die Täter sind gerade in den Innenstädten häufig auch weiblich: "Das sind internationale Tätergruppen, die viele Frauen einsetzen, um in Mehrfamilienhäusern Türen aufzuhebeln", erklärte Töpfer. "Zwei junge Mädchen fallen im Treppenhaus weniger auf." Aufmerksame Nachbarn sind ein guter Schutz - dabei rät Töpfer im Zweifel lieber einmal zuviel die 110 zu wählen.

 Polizeipräsident Norbert Wesseler (re.) und Dieter Töpfer, Leiter des Einbruchskommissariats.

Polizeipräsident Norbert Wesseler (re.) und Dieter Töpfer, Leiter des Einbruchskommissariats.

Foto: irz

Wer in Sicherheitstechnik investieren will, der ist mit einem Panzerriegel für die Tür gut bedient. Ab 400 Euro mit Montage kostet der Einbruchschutz und bietet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. "Gehen sie besser vorher als wenn es zu spät ist in der Beratungsstelle vorbei", rät Wesseler. "Einbruch ist das Top-Thema an dem wir arbeiten." Erst am vergangenen Donnerstag sind elf Personen bei einer Razzia festgenommen worden.

(irz)
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