Düsseldorf Politik stimmt Plan für drei Möbelhäuser zu

Düsseldorf · Sconto, Höffner und Kriegerhome entstehen nebeneinander. Bezirksvertreter wollen Biotop schützen.

 Das Baugrundstück ist 135.000 Quadratmeter groß, das Biotop und ein Teil des Waldbestandes sollen erhalten bleiben.

Das Baugrundstück ist 135.000 Quadratmeter groß, das Biotop und ein Teil des Waldbestandes sollen erhalten bleiben.

Foto: Andreas Endermann

In einer Sondersitzung hat sich die Bezirksvertretung (BV) 6 gestern mit der Gestaltung der geplanten Möbelhäuser an der Theodorstraße befasst. Der Krieger-Konzern plant dort drei Möbelhäuser - den Mitnahmemarkt Sconto für Möbel aus dem niedrigen Preissegment, das Designermöbelgeschäft Kriegerhome und das Haupthaus Höffner. Vorgestellt wurde den Politikern die Ausschreibung für einen Wettbewerb zur Fassadengestaltung und zur Freiraumplanung für das geplante Möbelquartier. Insgesamt sollen auf einer Verkaufsfläche von 59.000 Quadratmetern Einrichtungsgegenstände aus allen Sortimenten angeboten werden. Das Baugrundstück selbst ist 135.000 Quadratmeter groß.

Von den Bezirkspolitikern wurde das Konzept überwiegend positiv aufgenommen. "Für uns ist das ein gutes Zeichen, dass nun der Wettbewerb gestartet wird, denn das signalisiert, dass dort wirklich das Areal entwickelt werden soll", sagt Peter Rasp, Fraktionsvorsitzender der SPD in der BV6. Auch die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Birgit Schentek (CDU) ist zufrieden mit den Planungen. "Damit wird nun Gerüchten widersprochen und es werden Befürchtungen aus dem Weg geräumt, dass Krieger mit dem Kauf nur die Konkurrenz behindern wollte." Kritik übte sie im Vorfeld am Umgang mit einem Feuchtgebiet auf dem Areal. "Was uns nicht gefällt, ist die Aussage in der Ausschreibung, dass nur Teile des Biotops erhalten bleiben sollen." Nach Angaben der Verwaltung soll das Biotop aber in seiner jetzigen Form erhalten bleiben, ebenso wie ein großer Teil des Waldbestandes auf dem Gelände.

Nach rund 30-minütiger Beratung stimmten die Bezirksvertreter schließlich für die Empfehlung der Ausschreibung an den Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung des Stadtrates. Gegenstimmen gab es von Seiten der FDP und der Grünen. Sie kritisierten, dass über viele Punkte der Bebauung erst zu einem späteren Zeitpunkt beraten wird.

Jahrelang gab es an der Theodorstraße ein Hin und Her zwischen den Möbelunternehmen Krieger und Schaffrath. Im April bekam der Krieger-Konzern den Zuschlag durch die Politik.

(brab/kro)
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