Düsseldorf Pokémon gelangten in Gerichtszentrum

Düsseldorf · Einige der Monster wurden auf Gerichtsfluren gesichtet. Die Behörde weist vorsorglich auf ihre Hausordnung hin.

Rechtsanwältin Claudia Charlotte Obermann zeigt auf ihrem Handy ein Pokémon, das im Gerichtsgebäude gefangen worden sein soll.

Rechtsanwältin Claudia Charlotte Obermann zeigt auf ihrem Handy ein Pokémon, das im Gerichtsgebäude gefangen worden sein soll.

Foto: wuk

Seltsame Vögel wie das Pokémon "Habitak" sind offenbar auch ins Justizzentrum am Oberbilker Markt eingedrungen. Rechtsanwältin Claudia Charlotte Obermann konnte innerhalb einer Woche gleich zwei "Habitaks" auf dem Gerichtsgelände fangen, vorgestern sogar im Eingangsbereich des Schwurgerichtssaals. Wie das Pokémon die Sicherheitsschleusen samt Eingangskontrollen umgehen und in das gesicherte Gebäude gelangen konnte, ist ungeklärt.

In einer Stellungnahme von Amtsgericht und Landgericht heißt es, keins der virtuellen Monster habe sich im Innern des Gerichtsgebäudes befunden, allenfalls in der Nähe davon - und habe möglicherweise ins Gebäude hinein "ausgestrahlt". Anwältin Obermann ist allerdings sicher, vor einer Woche ein "Habitak" im Gerichtsinnenhof erwischt und vorgestern durch Zufall wieder eines auf einem der Gerichtsflure aufgespürt zu haben, direkt vor einer Saaltür und kurz nach einer Mittagspause im sogenannten Rotlicht-Prozess.

Während der Handy-Empfang im Erdgeschoss des Justizzentrums als problematisch gilt, ist die Verbindung in den oberen der insgesamt fünf Stockwerken ungetrübt. Dass das Justizzentrum zu einem weiteren Pokémon-Hotspot werden könnte, gilt aber als unwahrscheinlich. Vorsorglich machten die Spitzen beider Gerichtsbehörden gestern dennoch deutlich, dass man das Dienstgebäude an der Werdener Straße nicht den Pokémon und deren Jägern überlassen werde.

Beide Gerichte "achten im Rahmen des Hausrechts darauf, dass der ordnungsgemäße Dienstbetrieb im gesamten Gebäude gewährleistet ist. Bei Verstößen gegen die Hausordnung werden im Einzelfall die erforderlichen und angemessenen Maßnahmen ergriffen", erklärten die Sprecher von Land- und Amtsgericht.

(wuk)
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