Girardet-Brücke in Düsseldorf Pokémon-Spieler halten sich nicht an Verbot

Düsseldorf · Auf den Gehsteig der Girardet-Brücke haben sie sich gehockt: Giulio (13) und David (14). Die beiden Jungen gehen auf die Heinrich-Heine-Gesamtschule, könnten dort zumindest in der Pause ihr Smartphone für die Jagd auf die kleinen virtuellen Monster nutzen.

 Gestern Nachmittag wurde es voll auf der Girardet-Brücke. Einige Monster-Jäger trugen Bänke auf die Gehsteige der Brücke. Die Stadt will das nicht.

Gestern Nachmittag wurde es voll auf der Girardet-Brücke. Einige Monster-Jäger trugen Bänke auf die Gehsteige der Brücke. Die Stadt will das nicht.

Foto: Ujr

Aus Sicht der Stadt ein "No go". Und so erhielt das Gartenamt den Auftrag, Bänke umgehend wieder an ihren ursprünglichen Standort zu bringen. Erleichtert sind viele Lehrer darüber, dass sie noch keine fremden Jugendlichen vom Hof jagen oder mehr Handys als gewöhnlich für einen Tag beschlagnahmen mussten. Manche hatten das erwartet, weil es an einigen Schulen so genannte Pokéstops, also Ortsmarken, die besonders viele Monster anlocken, gibt. "Ich war schon neugierig, was da mit dem Schulstart auf uns zukommt. Aber offenbar ist der Zenit überschritten, jedenfalls musste ich nicht eingreifen", sagt Peter Labouvie, der neben dem Gymnasium Koblenzer Straße zurzeit auch das in Sichtweite der Girardet-Brücke gelegene Görres-Gymnasium leitet.

Eine Rolle spielt dabei das an vielen Schulen geltende Handy-Verbot. "Ausnahmen gibt es nur für Lehrer und Oberstufenschüler in deren eigenen Aufenthaltsräumen. Die letzten Tage haben gezeigt, dass sich das Gros der Schüler an die Regeln hält", sagt Wolfgang Mesenholl, Leiter des Luisen-Gymnasiums.

(jj)
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