Düsseldorf Platznot: Hochschule will Räume in Wohnanlage

Düsseldorf · Mit dem geplanten Bau einer Wohnanlage auf dem neuen Campus der Hochschule Düsseldorf in Derendorf wird das Studierendenwerk Düsseldorf gleich zwei Probleme entschärfen können. So werden demnächst zum einen kostengünstige Miet-Appartements geschaffen, auf die viele Studenten schon seit langem warten. Denn mit einer durchschnittlichen Monatsmiete in Höhe von 338 Euro gehört die Landeshauptstadt laut eines Rankings des Deutschen Studierendenwerks zu den teuersten Uni-Städten des Landes. Zum anderen wird das Studierendenwerk aber auch der Hochschule bei einem Problem aushelfen: dem Platzmangel auf dem neuen Campus an der Ecke Rather-/Münsterstraße.

So sollen auf Wunsch der Hochschule, an der seit einigen Wochen die ersten Studenten inzwischen Seminare und Vorlesungen besuchen, in einem Gebäudetrakt circa zwölf Seminarräume eingerichtet werden. "Die Hochschule benötigt dringend die Räumlichkeiten, da die ursprüngliche Planung des Hochschulgeländes aus dem Jahr 2007 nur auf rund 7000 Studierende ausgelegt war. Im Wintersemester 2015/16 betrug die Zahl der eingeschriebenen Studierenden jedoch knapp 9800", teilte das Studierendenwerk gestern mit. Die Räume sollen langfristig an die Hochschule vermietet werden.

Auf der Wohnanlage in Derendorf sollen rund 230 Wohnplätze errichtet werden. Mit den Verzögerungen beim Bau des neuen Hochschul-Campus hatten sich allerdings immer wieder auch die Arbeiten für die neue Wohnanlage verzögert. Mit dem Abschluss der Arbeiten ist nicht vor 2017, wenn nicht sogar 2018 zu rechnen.

Mit dem Geschäftsjahr 2015 ist das Studierendenwerk Düsseldorf insgesamt zufrieden. "Dank der umfangreichen Bauprojekte in unseren Wohnanlagen stehen den Studierenden nun rund 4000 moderne, zeitgemäße und betriebskostenoptimierte Wohnplätze zur Verfügung", so Geschäftsführer Frank Zehetner. Die Gastronomie- und Mieterlöse sind von 2014 auf 2015 von 19,9 auf 20,5 Millionen Euro gestiegen. Ein Plus verzeichnete man auch bei den Mieterlösen, die um 0,7 Millionen Euro auf zwölf Millionen Euro gestiegen sind. Der Jahresüberschuss liegt mit knapp 5,4 Millionen Euro um rund 0,7 Millionen höher als im Vorjahr.

(semi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort