Düsseldorf-Süd Osterfeuer in Garath und Wersten

Düsseldorf-Süd · Ein alter Bruch lebt seit vielen Jahren wieder auf: Zu Schlemmereien, Musik und Unterhaltung werden Osterfeuer entzündet.

 Ein großes Osterfeuer braucht viel Holz und damit nichts Schlimmes passiert wacht die Feuerwehr.

Ein großes Osterfeuer braucht viel Holz und damit nichts Schlimmes passiert wacht die Feuerwehr.

Foto: Günter von Ameln

Zwei Osterfeuer gibt es am Karsamstag im Düsseldorfer Süden. In Wersten (ab 16 Uhr) auf dem Schützenplatz an der Opladener Straße, in Garath auf dem Kirmesplatz an der Frankfurter Straße (ab 18.30 Uhr).

Diesem aus dem Mittelalter stammende Brauch wird nachgesagt weitaus älter und heidnischen Ursprungs zu sein. In weiten Teilen Deutschlands - zum Beispiel Ostfriesland - nie ganz aufgegeben wurde, steigt das Osterfeuer in Garath zum neunten Mal. Auch die "Werbegemeinschaft Wersten" bemüht sich seit Jahren mit zunehmendem Erfolg, den Brauch wieder aufleben zu lassen.

In Garath und Wersten wird es als große Party zelebriert. In Wersten beginnt die Veranstaltung um 16 Uhr bei Bier und Bratwurst, Erbsensuppe, Kaffee und einer Mischung an Unterhaltung. Dazu tragen das DRK, die Feuerwehrwache Wersten (mit Leiterwagen), der Awo-Aktivtreff (die Jugendabteilung wird mit Eseln Kinder bespaßen) und eine Hüpfburg bei. In Garath kontrolliert die Freiwillige Feuerwehr das Abbrennen der Holzpyramide. Musik der Jürgen-Lübbers-Band und des Garather Spielmannszuges Blau-Weiß sorgen für Kurzweil, dazu gibt es Gulaschsuppe, Grillwurst und Bier vom Fass. Gegen 21 Uhr, also mit Einbruch der Dunkelheit, entzündet eine Fackel-Abordnung das große Feuer.

Übrigens: Das Ordnungsamt hat schon im Vorfeld "ein Auge" auf solche Festivitäten. So sind die Osterfeuer dem Ordnungsamt anzuzeigen. Bei der Anmeldung wird geprüft, ob von Feuer oder Standort Gefährdungen oder Belästigungen der Allgemeinheit ausgehen. Damit das ausgeschlossen werden kann, sind als Brennstoff ausschließlich naturbelassenes trockenes Holz mit anhaftender Rinde, trockener Reisig und trockene Zapfen erlaubt.

Auch an den Tierschutz wird gedacht, denn das Holz darf erst kurz vor dem Entzünden aufgeschichtet werden, damit sich in den Stapeln keine Tiere einnisten. Alternativ muss der Holzstapel vor dem Abbrennen vollständig umgeschichtet werden.

(tb)
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