Düsseldorf OSD bildet eigenen Nachwuchs aus

Düsseldorf · Die Stadt sucht aktuell zehn Auszubildende für den Ordnungs- und Servicedienst (OSD).

Noch bis Ende des Monats haben junge Leute Gelegenheit, sich um einen Ausbildungsplatz beim städtischen Ordnungs- und Servicedienst zu bewerben. Zehn Lehrstellen für mindestens 18-Jährige, die Verwaltungsfachangestellte im Sachgebiet öffentliche Ordnung werden wollen, bietet die Stadt derzeit auch über ihre Internetseite an. Das sind doppelt so viele wie im vergangenen Jahr; und auch der Ausbildungsjahrgang 2017 hat gute Chancen auf Übernahme nach der dreijährigen Lehrzeit. Denn der OSD hat ein Personalproblem.

Rund 30 Stellen von insgesamt 140 Stellen im Außendienst sind derzeit nicht besetzt, die CDU fürchtet bereits seit längerem, der Ordnungsdienst werde "kaputtgespart". Im Frühjahr war bereits bekanntgeworden, dass auf Routinekontrollen, etwa in Bordellbetrieben, verzichtet werden musste, weil die Mitarbeiter einen gewaltigen Überstundenberg abzubauen hatten.

Vom städtischen Sparkonzept 2020 soll der Außendienst, der auf Streife unter anderem für die Durchsetzung der Straßensatzung und die Einhaltung des Jugendschutzes zuständig ist, aber weitgehend ausgenommen sein. Oberbürgermeister Thomas Geisel versicherte unlängst erst, die Besetzung des OSD-Schichtdiensts sei und bleibe umfänglich sichergestellt. Der Polizei versprach Geisel zudem, die Stadt werde ihr mit dem OSD beim Silvestereinsatz "den Rücken frei" halten.

Dabei wird es auch ohne Sondereinsätze schon manchmal eng im Dienstplan. Das liegt zum einen daran, dass langjährige Mitarbeiter nach jahrelangem Außen- und Schichtdienst innerhalb der Verwaltung andere Aufgaben übernehmen wollten. Aber auch die übliche Fluktuation kann nicht ohne weiteres aufgefangen werden: Auf dem Arbeitsmarkt sei qualifiziertes Personal für den Bereich nicht leicht zu finden. Um die eigenen Ansprüche besser erfüllen zu können, bildet der bundesweit hoch angesehene OSD seit 2008 den eigenen Nachwuchs aus. 2017 soll die Zahl der Azubis sogar noch einmal erhöht werden.

Gespart werden soll aber auch im Ordnungsamt. Ein Schritt dazu soll die geplante Zusammenlegung des OSD mit der Verkehrsüberwachung sein. Die Aufgabenteilung bleibt, schon wegen der unterschiedlichen Qualifikationsanforderungen, zwar strikt getrennt, aber Führung und Verwaltung des Sachgebiets werden so gestrafft. Die Zustimmung des Personalrats steht noch aus.

(RP)
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