Ferien-Report Olympia vor der Haustüre

Düsseldorf · Im Sportpark Niederheid endet heute die dreitägige Sommer-Olympiade der Diakonie für Schüler aus zwölf Ganztagsbetreuungen. An vielen verschiedenen Stationen konnten neue Sportarten ausprobiert werden.

 Die achtjährige Celina probierte bei der Sommer-Olympiade etwas Neues aus: Baseball. Obwohl die Sportart recht anspruchsvoll ist, traf sie bereits nach wenigen Versuchen zum ersten Mal den Ball.

Die achtjährige Celina probierte bei der Sommer-Olympiade etwas Neues aus: Baseball. Obwohl die Sportart recht anspruchsvoll ist, traf sie bereits nach wenigen Versuchen zum ersten Mal den Ball.

Foto: Andreas Endermann

Holthausen Wer die Olympischen Spiele live sehen will, der braucht sich nicht zwingend in den Flieger nach Brasilien setzen, denn sie finden gerade quasi vor der Haustüre statt. In Holthausen, besser gesagt im Sportpark Niederheid, messen sich derzeit die Ganztagsbetreuungen aus zwölf Schulen, die in der Trägerschaft der Diakonie stehen, bei der Sommer-Olympiade.

Eröffnet wurde sie am Dienstag natürlich ganz standesgemäß. Am Vormittag liefen alle Schüler zu Musik in die Sportstätte ein. Vorneweg, ein Schüler mit Fackel. Dann wurde der olympische Eid gesprochen. "Der Spaß steht bei der Veranstaltung im Vordergrund, aber uns geht es auch darum, den Kindern ein wenig die olympische Idee näherzubringen", sagte Christian Sandrock, Einrichtungsleiter der Offenen Ganztagsschule in Benrath.

Anders als in Rio, für die Kinder aber wohl deutlich lustiger, waren die Sportarten. Gummitwist und Wave-Board-Slalom gehörten genauso dazu, wie die Klassiker Sackhüpfen und Eierlauf. "Die Grundschüler bauen hier spielend ihre motorischen und koordinativen Fähigkeiten aus", sagt Sandrock.

So auch die neunjährige Celina. Sie versuchte sich beim Baseball. Gut geschützt durch einen Helm, ging es in das kleine Spielfeld, das durch ein Fangnetz abgeschirmt wurde. Eine Ball-Wurf-Maschine schoss den Baseball in ihre Richtung, den sie mit einem Schläger treffen und möglichst weit wegschlagen musste. Immerhin zwei Bälle hat sie auf Anhieb getroffen. Keine einfache Übung, schließlich müssen Augen, die Arme und der Körper in Sekundenbruchteilen perfekt zusammenarbeiten. "Das hat richtig Spaß gemacht. Es wäre toll, wenn wir so etwas auch mal im Unterricht machen könnten", sagte sie.

Eine klassische Schulveranstaltung ist die Aktion übrigens nicht. Sie wird noch nicht mal als Teil des Sportunterrichtes angerechnet. "Die Schüler sind alle freiwillig hier. Es sind ja auch keine Lehrer dabei", sagte Christian Sandrock schmunzelnd. Die Resonanz sei auch in diesem Jahr wieder groß. Das liege auch an dem milden Wetter, das optimale Sportbedingungen mit sich bringe. Im vergangenen Jahr hatten die Verantwortlichen mit Temperaturen um die 40 Grad zu kämpfen. Für die Kinder hieß das mehr Leid als Freud. Das war diesmal anders. Besonders viel Spaß hatten die Grundschüler beim Sackhüpfen. "Das ist ja jetzt kein richtiger Sport, aber es ist sehr lustig", berichtete Saphia. In ihrer Freizeit fährt die Achtjährige dann aber doch lieber Inline-Skaters.

Wie bei den richtigen Olympischen Spielen auch, lautet das Motto: "Dabeisein ist alles". Ganz ohne Auszeichnungen kommt die Sommer-Olympiade dann aber auch nicht aus, schließlich gehört auch der Wettkampf dazu. An allen drei Tagen fanden Staffelläufe statt. Die besten sechs Teams treten heute gegeneinander an und ermitteln die schnellste Schule im Stadtgebiet. Als Preis gibt es einen Pokal und die eine oder andere Süßigkeit.

Als Andenken an die Olympia-Teilnahme erhalten heute zudem alle Teilnehmer eine kleine Urkunde, die dann stolz den Eltern gezeigt werden kann.

(maxk)
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