Düsseldorf Öko-Auszeichnung für Lausward-Kraftwerk

Düsseldorf · Der Block Fortuna spart laut den Stadtwerken rund eine Million Tonnen Kohlendioxid im Jahr.

Erneut wird das neue Kraftwerk der Düsseldorfer Stadtwerke auf der Lausward für seine ökologische Effizienz ausgezeichnet. Eine Initiative der NRW-Landesregierung namens KlimaExpo.NRW hat den neuen Kraftwerksblock Fortuna im Düsseldorfer Industriehafen in die Liste der klimafreundlichen Projekte aufgenommen. Es ist das 189. Objekt in dieser Leistungsschau in NRW. Gestern überreichte Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der Initiative, die offizielle Urkunde an Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD), Mitglied des Stadtwerke-Aufsichtsrats, und Vorstandsmitglied Manfred Abrahams. Fortuna ist laut Geisel ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt 2050.

Bis zum Jahr 2025 würden durch das neue Kraftwerk jährlich rund eine Million Tonnen Kohlendioxid eingespart. "Das entspricht den Emissionen von mehr als 490.000 Kraftfahrzeugen bei einer Fahrleistung von rund 15.000 Kilometern", sagte Abrahams.

Die große Gesamteinsparung von Kohlendioxid ist laut den Stadtwerken vor allem darauf zurückzuführen, dass der neue Kraftwerksblock nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung funktioniert. Betrachtet man die reine Stromerzeugung, erreicht der neue Block einen Wirkungsgrad von 61 Prozent, was bei seiner Inbetriebnahme vor einem Jahr als Rekordwert galt. Doch eine 300-Megawatt-Gasturbine speist zusätzlich Fernwärme ins Netz, beheizt werden so Teile des rechtsrheinischen Düsseldorf und mithilfe eines Dükers unter dem Rhein auch neue Wohngebiete im Linksrheinischen. "Dadurch steigt der Gesamtnutzungsgrad auf rund 85 Prozent", sagt Stadtwerke-Pressesprecher René Schleucher.

Manfred Abrahams betonte, das dieser neue Kraftwerkstyp mehr sei als eine Brückentechnologie auf dem Weg zur Energiewende. "Fortuna ist in der Lage, zunehmend auch erneuerbar produziertes Gas, zum Beispiel Biogas oder Gas aus überschüssigem Windstrom zu verbrennen", so Abrahams.

(tb.)
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