Düsseldorf OB-Kandidat Geisel wirbt in 15 Sprachen um Wähler

Düsseldorf · Thomas Geisel, der OB-Kandidat der SPD, hat eine internationale Biografie und spielt diese Karte jetzt in einem Internetvideo aus: Darin wirbt der 50-Jährige in 15 Sprachen darum, bei der Wahl am 25. Mai ihm die Stimme zu geben. Bei den Kommunalwahlen sind auch EU-Ausländer, die ihren Hauptwohnsitz in Düsseldorf haben, wahlberechtigt.

 OB-Kandidat Geisel wirbt in 15 Sprachen um Wähler.

OB-Kandidat Geisel wirbt in 15 Sprachen um Wähler.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Geisel spricht sie in Französisch, Portugiesisch, Spanisch, Griechisch, Polnisch, Englisch, Norwegisch, Niederländisch, Serbokroatisch und Italienisch an. Weil auch Nicht-EU-Ausländer mit deutschem Pass in Düsseldorf leben, fügt er Statements auf Arabisch, Russisch und Türkisch hinzu. Jeweils ein bis zwei Minuten. Und weil auch Botschaften auf Deutsch und Düsseldorfer Platt dabei sind, weiß am Ende fast jeder, was Geisel sagt: Dass Düsseldorf eine Stadt der Vielfalt sei, dass er OB werden will und möchte, dass alle Menschen sich hier wohlfühlen.

Das Fazit: Geisel kann alles, außer Platt. Zu stark schlägt da für echte Düsseldorfer Ohren der schwäbische Zungenschlag durch. Außerdem bemerkenswert: In den etwa 22 Minuten taucht nicht einmal seine Partei auf — die SPD. Nur im Vorgespräch mit Andre Zalbertus erwähnt Geisel, dass er Querflöte an den SPD-Wahlständen spielen werde. Die ihm fremden Sprachen habe er nachts geübt, viele andere lange zuvor gelernt: so etwa Russisch bei seinem Studium an der US-Uni Harvard, in Norwegen Norwegisch.
Amtsinhaber Dirk Elbers (CDU) will nicht dagegen halten, sieht auch keinen Anlass: "Er muss sich eben bekannt machen. Es geht aber um den OB einer Landeshauptstadt."

(cwo)
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