Düsseldorf Noch viele Fragen beim Stadtstrand offen

Düsseldorf · Politiker wollen über die Finanzierung der Infrastruktur und den Einfluss auf etablierte Flächen reden.

Angesichts der Vorschläge für einen möglichen neuen Standstrand nach dem Vorbild des Monkey's Island sehen die Politiker des Wirtschaftsausschusses noch viele offene Fragen und Beratungsbedarf. "Eine Ausschreibung für nur eine Saison erscheint uns zu kurz", sagte etwa Grünen-Ratsfrau Iris Bellstedt in der gestrigen Sitzung: "In so einem Fall kann man keine hochwertige Möblierung und Ausstattung erwarten." Man wolle darüber in der Fraktion noch einmal sprechen.

Die Ausschuss-Vorsitzende Monika Lehmhaus (FDP) wandte ein, wenn ein Stadtstrand auf einer Grünfläche eingerichtet würde (wie beispielsweise beim vorgeschlagenen Standort am KIT nahe der Rheinkniebrücke), müsse es dort auch Strom, Abwasser und Toiletten geben. "Dann muss man sehen, wie das finanziert und refinanziert wird." Die Antwort auf solche Fragen müsse klar sein, bevor man entscheiden könne. "Außerdem wird an dem Standort die öffentliche Nutzung eingeschränkt", so Lehmhaus.

Auch aus Sicht von CDU-Ratsherr Giuseppe Saitta spricht gegen Standorte wie das KIT, dass hier bereits etablierte Flächen einer neuen, kommerziellen Nutzung zugeführt würden. Das Ufer an dieser Stelle wird von vielen Düseldorfern bereits jetzt bei schönem Wetter als Liegewiese mit Rheinblick genutzt, auch ohne ein zusätzliches gastronomisches Angebot. "Wir würden den Standort an der Kesselstraße bevorzugen", sagte Saitta. "Allerdings müsste man vorher die geeignete Infrastruktur schaffen."

Der Standort an der Kesselstraße - nahe dem früheren Monkey's Island - gilt auch vielen Experten als Favorit. Außerdem vorgeschlagen sind das Robert-Lehr-Ufer, die Rheinterrasse und das Tonhallenufer. Dort finden bislang allerdings schon Großveranstaltungen wie der Fischmarkt statt.

(RP)
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