Düsseldorf Nicht ohne beste Freundin in die Schule

Düsseldorf · Amelie und Franca kennen sich seit dem Kindergarten und sind eng befreundet. Nun steht der erste Schultag kurz bevor. Die beiden sind glücklich und erleichtert, dass sie in der Schulbank nebeneinander sitzen dürfen.

 Franca (l.) und Amelie sind unzertrennlich - die Schule wird daran nichts ändern. Die Freundinnen besuchen die selbe Klasse.

Franca (l.) und Amelie sind unzertrennlich - die Schule wird daran nichts ändern. Die Freundinnen besuchen die selbe Klasse.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Kribbeln im Bauch, die Anspannung steigt, in drei Tagen ist es soweit: Amelie und Franca kommen in die Schule. Ab Donnerstag besuchen die beiden die erste Klasse der St.-Franziskus-Schule in Mörsenbroich. "Wir gehen in die Klasse 1 c", sagt Franca. Die Betonung liegt hierbei auf dem "wir", denn dass sie die gleiche Klasse besuchen, ist für die beiden das Wichtigste. Schließlich sind sie Freundinnen. "Beste Freundinnen", korrigiert Amelie. Und beste Freundinnen machen nun mal alles gemeinsam.

"Es hat auch schon Tränen gegeben", erzählt Amelies Mutter Stefanie Marx. "Die beiden saßen weinend im Zimmer, weil sie Angst hatten, dass sie in der Schule eventuell nicht nebeneinander sitzen können." Da diese Hürde nun schon mal aus dem Weg geräumt ist, gibt es nur noch ein Gefühl: Freude! Amelie und Franca können es kaum noch abwarten, bis es endlich los geht. "Am meisten freue ich mich auf Rechnen", sagt Franca und Amelie nickt eifrig. Ein bisschen geübt haben sie auch schon. "Ich habe ein Buch und darin schon ein paar Aufgaben gelöst. Papa hat sie nachgeschaut, und alles war richtig", erzählt Franca stolz.

Auch ihre Eltern sind froh, dass der Tag der Einschulung jetzt endlich kurz bevor steht. "Es ist ein bisschen langweilig geworden im Kindergarten, Franca war schon ein wenig unausgelastet zum Ende hin", sagt Vater Jörg Wißner. Amelies Mutter bestätigt das: Zuhause spüre man langsam die Ungeduld und eine gewisse Anspannung. "Da kommt dann auch häufiger der Satz ,Morgen geh ich dann in die Schule, ja?'", sagt Marx. Weil die beiden sich aber noch ein bisschen gedulden müssen, wird mit allem vorlieb genommen, was mit dem anstehenden Schulbesuch zu tun hat.

Dem Schulranzen zum Beispiel. Natürlich besitzt jede von ihnen schon ihr eigens ausgewähltes Exemplar. "Nachdem wir den Schulranzen gekauft hatten, hat Franca ihn natürlich erst mal zuhause Probe getragen", erzählt Wißner. "Mappen sind da drin, ein Federmäppchen, Stifte und Radiergummis", zählt Franca den Inhalt ihres Tornisters auf. Die ganze Ausstattung in bunten Farben und mit Pferden versehen. "Ich liebe Pferde", meint Franca. Amelies Ranzen zieren blaue Delfine - genau wie die Schultüte, die sie zur Einschulung bekommt. "Amelie hat die Tüte heimlich schon gesehen, mein Versteck war wohl nicht so gut", sagt die Mutter und lacht.

Am kommenden Donnerstag dürfen die beiden Freundinnen ihre Tüte dann ganz offiziell in den Händen halten - nachdem sie den ersten Schultag geschafft haben. Um 9.30 Uhr beginnt der Einschulungs-Gottesdienst, anschließend geht es in die Klassen. Angst habe sie nicht, sagt Franca. Bei Amelie sieht das ein bisschen anders aus. Sie sei aufgeregt vor der Einschulung. Aber schließlich ist ihre beste Freundin dabei - gemeinsam werden sie die Schulzeit schon meistern.

(RP)
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