Düsseldorf Nicht immer eine Zeitfrage

Düsseldorf · laura.ihme@rheinische-post.de

Es ist richtig und wichtig, dass die Deichwächter das Geschehen rund um die Rheinwiese im Auge behalten. Ebenso wichtig ist es, dass die Veranstalter ihre Anregungen Ernst nehmen und versuchen, die Prozesse zu beschleunigen, damit die Natur nicht länger als nötig in Mitleidenschaft gezogen wird. Doch das Wetter nach der Kirmes hat in diesem Jahr gezeigt: Nicht nur die Dauer, in der die Wiese belastet wird, ist entscheidend, sondern auch, bei welchen Witterungsverhältnissen die entscheidenden Arbeiten durchgeführt werden. Drei Tage Dauerregen nach Ende des Rummels haben dafür gesorgt, dass die Schausteller mit ihren schweren Lastwagen die matschige Grünfläche nur noch mehr belastet haben. Zwar waren sie nach einer Woche weg - der Schaden ist aber wohl größer, als er gewesen wäre, wenn sie im Trockenen abgebaut hätten. Das Problem ist also weitaus komplexer, nicht nur eine reine Zeitfrage. Und so sollte man vielleicht keine strengeren Regeln aufstellen, sondern jedes Jahr entscheiden, was der Natur guttut - und im Zweifel einen Tag beim Abbau pausieren.

(RP)
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