Düsseldorf Neuer Master an der Uni auf Kulturszene zugeschnitten

Düsseldorf · Als Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff noch Kulturdezernent in Düsseldorf war und einen Posten im Kulturbereich zu besetzen hatte, stand er oft dem Problem, dass Kulturwissenschaftler keine Managerfähigkeiten mitbrachten. Und die BWLer in der Regel nicht viel übrig hatten für Kunst. Ein Dilemma.

 Die Rektorin der Heine-Uni, Anja Steinbeck, und Udo van Meeteren stellten gestern im Haus der Universität den neuen Studiengang vor.

Die Rektorin der Heine-Uni, Anja Steinbeck, und Udo van Meeteren stellten gestern im Haus der Universität den neuen Studiengang vor.

Foto: andreas endermann

"Daraus entstand die Idee, einen Studiengang einzurichten", sagt Grosse-Brockhoff. Im Wintersemester können sich die ersten Studenten an der Heinrich-Heine-Universität für den Master "Kunstvermittlung und Kulturmanagement" einschreiben. Realisiert wurde der Studiengang durch die großzügige Spende von zwei Millionen Euro des Düsseldorfer Ehrenbürgers Udo van Meeteren.

Die Philosophische und die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät werden eng zusammenarbeiten. Auf dem Stundenplan stehen Module wie Kunsttheorie und Gegenwartskunst, Theorie und Geschichte des Kunsthandels oder Kuratieren.

Auf einen Platz bewerben können sich Betriebswirte und Kunsthistoriker. "Im ersten Semester sollen die BWLer vor allem kunstgeschichtliche Inhalte lernen, Kunsthistoriker belegen betriebswirtschaftliche Seminare. Damit alle auf den gleichen Stand sind", sagt Prorektorin Andrea von Hülsen-Esch, die die Idee des Masters mit Inhalten füllt. Am Ende, hofft sie, entstehen tolle Masterarbeiten mit lokalem Kunst- und Kulturbezug. "Denn keine Stadt ist so prädestiniert für ein solches Studium wie Düsseldorf", findet Grosse-Brockhoff, "mit seinen Museen und Galerien, Oper, Schauspielhaus und Festivals."

(esc)
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