Düsseldorf Wettstreit der Nachwuchs-Wissenschaftler

Düsseldorf · Beim "Science-Slam" warben fünf junge Naturwissenschaftler und Mediziner für ihre Fachgebiete.

Science-Slam in Düsseldorf am Schadowplatz
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Düsseldorf: Science-Slam am Schadowplatz

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Wenn sich viele junge Menschen an einem späten Freitagabend wenige hundert Meter von der Düsseldorfer Altstadt entfernt entscheiden, lieber einen Vortragssaal zu besuchen, dann ist irgendwas schon nicht normal. Wenn am Ende dieser Nacht ein Mathematiker mit einer Power-Point-Präsentation über Statistik zum Publikumsliebling wird, dann muss es sich wirklich um einen besonderen Abend handeln. All dies geschah beim "Science-Slam" am Schadowplatz.

Der "Science-Slam" war das Finale der "Nacht der Wissenschaft" im und um das Haus der Universität. In zwei Zelten auf dem Schadowplatz präsentierten die Heinrich-Heine-Universität und die Hochschule Düsseldorf Wissenschaft und Forschung zum Anfassen und erreichten ein bunt gemischtes Publikum. Kinder und Erwachsene, Studierende und Dozenten füllten die Zelte, um digitales Bogenschießen auszuprobieren oder eine lehrreiche App über die Altstadt kennenzulernen. Die Hochschulen erreichten das Ziel, sich und ihre Arbeit in die Düsseldorfer Innenstadt zu holen, eindrucksvoll.

Die Teilnehmer des "Science-Slam" hätten allesamt gute Chancen, eine Rolle in der TV-Serie "The Big Bang Theory" zu spielen. Fünf Naturwissenschaftler und Mediziner traten gegeneinander an, um in einem maximal zehnminütigen Vortrag den Zuhörern ihr Fachgebiet schmackhaft zu machen. Dies versuchten sie mit Feldern wie Röntgenphysik, Pharmazeutik oder eben Statistik. So unterhaltsam, nützlich und lehrreich wie die Stände in den Zelten waren auch die Präsentationen beim "Science-Slam". So veranschaulichte Sami Hamdan, warum der Mensch schläft (und warum nicht), Darius Rupalla zeigte, wie Medikamente in den Körpern gelangen und wo sie dort andocken. Florian Kleeschulte erklärte, warum Röntgenstrahlen alles durchdringen, und Thomas Wrobel stellte Pflanzen der Zukunft vor.

Sieger Andreas Troll hatte sich für seinen Statistik-Vortrag einen neuen Lebenslauf erfunden. Er bewies zunächst, dass man umso mehr Geld verdient, je länger man studiert. Anschließend verbesserte er die Ergebnisse seiner Firmen-Mannschaft, ohne dass diese noch einmal antreten musste, und die Verkaufszahlen seines Unternehmens, ohne dass dieses auch nur ein Produkt mehr absetzte. Nur konsequent, dass er am Ende der Geschichte im Vorstand landete.

(hdf)
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