Düsseldorf Musterwohnung für das SmartHome

Düsseldorf · Die Elektro-Innung NRW hat an der Münsterstraße 271 eine Wohnung eingerichtet, in der die Bewohner viele Funktionen mit dem Tablet steuern können.

 Uwe Isenbügel, stellvertretender Obermeister der Elektro-Innung, zeigt, was sich im Haus per Tablet regeln und programmieren lässt.

Uwe Isenbügel, stellvertretender Obermeister der Elektro-Innung, zeigt, was sich im Haus per Tablet regeln und programmieren lässt.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Mit einem Tipp auf das Tablet die Raumtemperatur oder das Licht regeln, mit dem nächsten Tipp die Kaffeemaschine oder das Radio anstellen - für diese und andere Tätigkeiten müssen Wohnungsbesitzer heutzutage gar nicht zu Hause sein. Sie können es sich schon einmal gemütlich machen, während sie noch im Auto auf dem Heimweg sind. Dass moderne Technik nicht nur etwas für Neubauten ist, sondern auch in Altbauten nachgerüstet werden kann, erzählen Obermeister Georg Eickholt und sein Stellvertreter Uwe Isenbügel gerne mit einem ungewöhnlichen Beispiel: In der 300 Jahre alten Barockkirche im schleswig-holsteinischen Berghusen regelt der Pfarrer per Tablet das Licht. Je nach Situation - Taufe, Hochzeit, Messe oder Konzert - einprogrammiert ist jeweils die passende Helligkeit und Lichttemperatur. "In Hamburg und München ist SmartHome schon viel verbreiteter als in Düsseldorf", sagt Eickholt. Die Elektro-Innung mit ihren 200 Mitgliedsunternehmen möchte das ändern und argumentiert mit mehr Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz. Damit sie die Wirkung der digitalen Technik vorführen kann, hat die Innung an der Münsterstraße 271 auf 230 Quadratmetern Fläche eine Wohnung mit digitaler Ausstattung eingerichtet. Interessierte Kunden können sich dort von Betrieben der Elektro-Innung beraten lassen.

Video-Tür-Kommunikation Ein digital geregelter Eingang mit Videokamera liefert den Bewohnern auch Informationen darüber, was in ihrer Abwesenheit vor dem Haus geschieht. So können sie nachverfolgen, welche Person zu welcher Uhrzeit vor der Türe stand. Wenn die Hausbewohner verreist sind, aber die Reinigungsfirma ins Haus gelassen werden soll, ist dies mit der Steuerung per Tablet möglich. "Nach dem Besuch wird die Alarmanlage dann wieder scharfgestellt", sagt Eickholt.

Kommen/Gehen Welche Vorgänge bei der Ankunft oder beim Verlassen des Hauses aktiviert oder deaktiviert werden sollen, lässt sich programmieren: Wer beispielsweise routinemäßig alle elektrischen Geräte abstellt, die nicht erforderlich sind, muss sich keine Gedanken machen, ob das Bügeleisen ausgeschaltet ist. Die Heimkehrer können auf Wunsch Garagentor und Haustür ohne Einsatz des Schlüssels öffnen. Auch Begrüßungsmusik oder 90 Grad heißes Wasser für grünen Tee können die anspruchsvollen Bewohner per Tablet ordern.

Licht In einem fensterlosen Raum lässt sich demonstrieren, welche Atmosphäre mit unterschiedlichen Farbtemperaturen geschaffen wird. So lassen sich beispielsweise die Lichtverhältnisse von unterschiedlichen Orten auf der Welt zu verschiedenen Tageszeiten simulieren. Forscher haben gezeigt, dass die Farbtemperatur auf die Leistungsfähigkeit Einfluss nimmt. Ein Schulungszentrum in Düsseldorf hat dies bei seiner Lichtanlage bereits berücksichtigt, sagt Eickholt.

Warnmelder Wasserschäden verursachen die größten Versicherungsschäden. Digitale Technik soll nun frühzeitig auf Probleme hinweisen, wenn das Wasser läuft und läuft. Die Bewohner bekommen eine Warnung zum Beispiel über Lautsprecher und der Haupthahn wird automatisch mit einem Magnetventil abgeschlossen.

(RP)
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