Düsseldorf Mit DJs und Picknick zurück in die Parks

Düsseldorf · Eine Agentur hat Stadt und Stadtwerke überzeugt, gemeinsam in den Grünanlagen die Reihe "Parklife" zu starten. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht Hof- oder Volksgarten, sondern die Geheimfavoriten. Der Auftakt ist am 3. Juli.

 Dieses Bild aus Essen zeigt, wie es in Düsseldorfer Grünanlagen aussehen könnte, wenn es dort ab Juli die Reihe "Parklife" gibt.

Dieses Bild aus Essen zeigt, wie es in Düsseldorfer Grünanlagen aussehen könnte, wenn es dort ab Juli die Reihe "Parklife" gibt.

Foto: Imago

Wenn das erste Kind auf die Welt kommt, entdeckt der gebürtige oder langjährige Düsseldorfer seine Heimatstadt neu. Am Steuer des Kinderwagens weiß er plötzlich, dass hinter den Mauern an der Bilker Allee der Florapark liegt, dass der Alte Bilker Friedhof dank eines Wasserspielplatzes höchst lebendig ist und dass es im Osten der Stadt noch mehr gibt als den Grafenberger Wald, nämlich den Ostpark. Diese Erfahrung haben offensichtlich auch diejenigen gemacht, die hinter einer Aktion stehen, die sich gerade bei Facebook auf die Runde macht: "Parklife" heißen die kleinen Großereignisse, die die Landeshauptstädter ab dem 3. Juli zurück in die Stadtgärten bringen sollen. Die Termine: 3. Juli Ostpark, 17. Juli Florapark, 31. Juli Hanielpark, 14. August Alter Bilker Friedhof, 21. August Stadtwerkepark und 4. September nochmals Ostpark (jeweils von 12 bis 18 Uhr).

Die Idee klingt nach Berlin, Hamburg, London, geht einher mit reichlich musikalischer und kulinarischer Zerstreuung, hat aber auch einen ernsten Kern. An sechs Sonntagen werden lokale DJs auflegen, und es wird an jeweils zwei Ständen politisch einwandfreies Essen serviert. "Parklife" hat auch zum Ziel, nach Orkan "Ela" wieder für die Düsseldorfer Parks zu werben und das ökologische Wachsen der Stadt zu thematisieren. "Unser Publikum sind sowohl junge Erwachsene als auch junge Familien, die alle ganz bewusst in der Stadt wohnen, ein ökologisches Bewusstsein haben und nach modernen Freizeitmöglichkeiten suchen", sagt Hamed Shahi, dessen SSC Music Group hinter der Idee von "Parklife" steckt und der auch das New Fall Festival veranstaltet.

Die Macher haben für ihr Konzept viele Details bedacht: Sie gehen nicht in die großen Grünanlagen, sie haben die heimlichen Lieblinge ausgesucht. Sie wollen Freizeitangebote für Kinder schaffen, stellen es den Besuchern frei, eigenes Essen mitzubringen, und sorgen für gekühlte Getränke. Sie verlangen keinen Eintritt, und selbst in meteorologischer Hinsicht sind sie relativ krisenfest. Zwischen den Terminen liegt immer eine Woche Pause, so dass man im Zweifel auf den nachfolgenden Sonntag ausweichen könnte. Die Gastro-Partner müssen regionale Produkte beziehen, die Toiletten haben ein Öko-Siegel, bei Verpackungen und Müll spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Damit haben die Veranstalter auch Stadt und Stadtwerke überzeugt: Umweltdezernentin Helga Stulgies ist Schirmherrin von "Parklife", die Stadtwerke sorgen für TÜV-zertifizierten Öko-Strom in den Parks.

Den Auftakt am 3. Juli bestreiten drei Generationen von DJs: Rearview Radio, Aki Aki und Philipp Maiburg werden an diesem Nachmittag auflegen.

(hdf)
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