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Düsseldorf Millionen Euro für leere Kämmerei

Düsseldorf · CDU und FDP bezeichnen den Stillstand bei dem Denkmal als teuren Skandal.

 Die Alte Kämmerei am Marktplatz ist sanierungsbedürftig und steht seit 2014 leer - seitdem hat sie die Stadt drei Millionen Euro gekostet.

Die Alte Kämmerei am Marktplatz ist sanierungsbedürftig und steht seit 2014 leer - seitdem hat sie die Stadt drei Millionen Euro gekostet.

Foto: Andreas Endermann

Das Rathaus will die Planungen für die Alte Kämmerei am Marktplatz neu aufrollen. Das geht aus der Antwort von Kämmerin Dorothée Schneider auf eine Anfrage der CDU hervor. Vorgesehen gewesen sei laut Beschluss bei dem sanierungsbedürftigen Denkmal ein Baubeginn im Herbst 2015, erinnerte CDU-Bauexperte Andreas Hartnigk und rechnete vor, dass der Stadt für das seit 2014 leerstehende Gebäude monatlich Kosten von 136.000 Euro entstehen. Laut Schneider belaufen sich die Gesamtkosten seit dem Leerstand bisher auf mehr als drei Millionen Euro. "Das entspricht dem Anteil der Stadt am Grand Départ der Tour", kritisierte Hartnigk.

Doch Verhandlungen zum Verkauf des Gebäudes hat das Rathaus der Kämmerin bisher trotzdem nicht aufgenommen. Denn nun wolle man das Gebäude doch wieder für städtische Mitarbeiter nutzen, die Sanierung soll durch ein Investorenprojekt erfolgen. Dafür müsse ein neuer Beschluss gefasst werden. Das neue Verfahren wird noch mehr Zeit und Geld kosten.

"Das ist ein Skandal, da braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Stadt in finanzielle Engpässe kommt", sagte Manfred Neuenhaus (FDP) am Rande der Sitzung. Bisher sei man davon ausgegangen, dass das Gebäude verkauft werden soll. "Das muss man ausschreiben, da muss man nicht warten, bis ein Interessent vorbeikommt." Ihn ärgere das, betonte der Liberale, "zumal wir 2014 diesbezüglich schon auf einem guten Weg waren". Hartnigk zeigte sich "fassungslos" angesichts dieser Wende in der Planung.

In der Stadtverwaltung gibt es laut Schneider "noch keine einhellige Meinung". Sie gehe aber davon aus, dass auf die bisher bereits erfolgte Planung aufgesetzt werden könne und somit das dafür ausgegebene Geld beim Investorenmodell nicht verloren sei. "Andernfalls wäre das extrem unwirtschaftlich."

Für Hartnigk steht fest: "Dieses Schneckentempo ist ein teurer Skandal."

(dr)
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