Mietpreise steigen Wohnen in Düsseldorf — eine Luxusfrage

Düsseldorf · Obwohl in Düsseldorf viel gebaut wird, fehlen weiter Mietwohnungen. In der Folge steigen die Preise. Oberbürgermeister Geisel hat das Ziel ausgegeben, 3000 neue Wohnungen pro Jahr errichten zu wollen.

Miete Düsseldorf: Das sagen die Menschen
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Das sagen Düsseldorfer zu den steigenden Mieten

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Das Thema war das bestimmende Wahlkampfthema bei der Kommunalwahl vor einem Jahr. Lange wurde um das Handlungskonzept Wohnen gerungen, lebhaft gestritten wurde um eine feste oder variable Quote für sozialen Wohnungsbau. Jetzt steigt die Zahl der Baugenehmigungen. Oberbürgermeister Thomas Geisel hat das Ziel ausgegeben, 3000 neue Wohnungen pro Jahr errichten zu wollen.

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Auf dem Markt für Mietwohnungen ist das Signal aber noch lange nicht angekommen. Die Mietpreise in Düsseldorf kennen seit Jahren und bis dato unverändert nur eine Richtung: Aufwärts. Zwar hat sich der Mietpreisanstieg verringert. So meldete kürzlich der Ring deutscher Makler (RDM), die Mieten kletterten "nicht mehr im zweistelligen Prozentbereich wie noch vor drei oder vier Jahren". Doch sind angesichts der insgesamt hohen Mieten auch Preissprünge im einstelligen Prozentbereich bei Neuvermietungen happig.

In Oberkassel sind die Kaltmieten in Gebrauchtgebäuden mit bis zu 14,50 Euro pro Quadratmeter erwartungsgemäß am höchsten. Aber auch der Medienhafen und Unterbilk nähern sich bereits in hoher Geschwindigkeit diesem Niveau an. Dort liegen die Mieten für Gebrauchtwohnungen zwischen acht und 13,50 Euro. In Flingern werden sieben bis 11,50 Euro fällig. Am unteren Ende der Skala rangiert das südöstliche Stadtgebiet: In Garath liegen die Kaltmieten bei 6,50 bis 8,50 Euro.

Im Neubau-Erstbezug müssen in der Düsseldorfer Innenstadt zwischen neun und 16 Euro eingerechnet werden. Im Zooviertel etwa 9,50 bis 13,50 Euro und in Unterbach beispielsweise zwischen neun und zwölf Euro.

Das Land Nordrhein-Westfalen stellt der Stadt Düsseldorf nun für die kommenden Jahre jährlich mindestens 40 Millionen Euro an verbilligten Krediten und Zuschüssen zum Bau von Sozialwohnungen zur Verfügung. Trotz der Bemühungen wird Wohnraum wohl auch künftig Mangelware bleiben. Erst kürzlich wurde die Bevölkerungsprognose nach oben korrigiert. Demnach soll die Stadt bis zum Jahr 2040 etwa 77 000 Einwohner mehr zählen als heute. Und beim Wohnungsbau ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil der Bautätigkeiten darauf entfällt, dass an gleicher Stelle zuvor Wohnungen abgerissen wurden.

(tb.)
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