Düsseldorf Mercedes baut Halle auf Großmarkt-Areal

Düsseldorf · Umschlagplatz in Derendorf soll verkleinert werden, dafür das Werksgelände von Mercedes wachsen.

 Die Stadt und Mercedes sprechen zurzeit auch über die Ausgestaltung einer Zufahrt zum Werksgelände, das direkt neben dem Großmarkt liegt.

Die Stadt und Mercedes sprechen zurzeit auch über die Ausgestaltung einer Zufahrt zum Werksgelände, das direkt neben dem Großmarkt liegt.

Foto: A. orthen

Das Sprinterwerk von Mercedes-Benz wird auf dem Großmarkt-Gelände an der Ulmenstraße 275 wachsen, obwohl das Unternehmen einen Teil seiner Sprinter-Produktion in die USA verlagert. Geplant ist der Bau einer vierschiffigen Leichtbauhalle auf einer Grundfläche von rund 9300 Quadratmetern, die zur Lagerung von Montageteilen und zur Teile-Kommissionierung dienen soll. Im März kommenden Jahre könnte die Halle in Betrieb gehen. Diese Pläne wurden in der Sitzung des Planungsausschusses vorgestellt und beschlossen.

Wie die Stadt gestern mitteilte, werden mit dem Automobilhersteller zurzeit auch Gespräche wegen der Ausgestaltung einer Zufahrt zum Werksgelände geführt, ebenso über die Nutzung von Teilen des Areals in Derendorf. Der Pachtvertrag mit Mercedes-Benz läuft bis Ende März 2019 - mit der Option auf eine Verlängerung. Die für das Bauprojekt notwendigen Flächen wurden schon freigeräumt und dem Unternehmen übergeben. Dafür wurden im Vorfeld Hallen, die durch Händler des Großmarkts genutzt worden waren, abgerissen.

Die Stadt hat eine Projektgruppe zur Zukunft des Großmarkts gebildet, auf dem zurzeit rund 180 Händler und Erzeuger tätig sind und ein Jahresumsatz von 500 Millionen Euro erwirtschaftet wird. Die ersten Ideen für eine Umstrukturierung wurden von den Händlern allerdings nicht nur positiv aufgenommen, weil das Areal verkleinert werden soll. "Generell ist es so, das zeigt sich auch in anderen Kommunen, dass moderne Großmärkte mit weniger Fläche auskommen", teilte Helga Stulgies, die Leiterin des zuständigen Amts für Verbraucherschutz, gestern mit. Um die Zukunft des Markts zu sichern, der einen Investitionsstau in Höhe von mindestens 25 Millionen Euro habe, müssten "Lösungen für eine optimale Nutzung der Gesamtfläche" gefunden werden. Die Stadt begrüße aber das Interesse der Händler, den Betrieb in die eigenen Hände zu nehmen und sei bereit, dafür Flächen bereit zu stellen. Über die Größe würden zurzeit Gespräche geführt.

(semi)
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