Standpunkt Mehr "lokal" auf dem Einkaufszettel

Düsseldorf · Die Vielfalt einer Stadt wird in hohem Maße durch ihre bunte Handelslandschaft geprägt und hier insbesondere durch inhabergeführte Einzelhandelsunternehmen. Diese bieten regelmäßig ein umfangreiches und gut strukturiertes Sortiment in anschaulichen Geschäftsräumen, sie bilden junge Menschen aus und haben eine hohe Mitarbeitertreue, sind ein berechenbarer Arbeitgeber. Sie beraten ihre Kunden unabhängig und bevorraten einen großen Teil ihrer Ware. Sie bieten nicht nur Produkte, sondern stets Problemlösungen - also Leistungsbündel, die oft aus Produkt und Service und Dienstleistung bestehen.

 Elmar Fedderke, Geschäftsführer von Walgenbach in Eller

Elmar Fedderke, Geschäftsführer von Walgenbach in Eller

Foto: HJBa

Wer den lokalen Handel aufsucht, der hat immer Gewissheit, dass hinter jedem Verkauf ein Mensch zu finden ist, der auch am Folgetag noch zu seiner Empfehlungen steht. Jeder Mitarbeiter ist jeden Tag Garant für die Reputation des Unternehmens. Mehr noch: Lokale Unternehmen spenden regelmäßig für Vereine und Initiativen, sie stiften Preise für Weihnachtsmärkte und Schulfeste - sie sind Steuerzahler vor Ort. Anders ein ortsfremdes Internetunternehmen: Dieses zahlt bei uns keine Steuern, ist nicht Mitglied in der Werbegemeinschaft, sponsort nicht die Weihnachtsbeleuchtung, beauftragt keine Handwerker vor Ort, nutzt nicht die regionalen Dienstleistungen und geht hier auch nicht in die Kneipe. Es engagiert sich nicht auf Straßenfesten und im Vereinswesen, beauftragt die regionale Presse nicht mit Anzeigenschaltungen - ein solches Internetunternehmen ist im schlimmsten Fall heute da und morgen weg. Vor Ort einkaufen ist mehr als der Tausch von Ware gegen Geld. Das Internet ist eine tolle Sache, aber gut ist es, Zusammenhänge zu verstehen.

(RP)
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