Düsseldorf Mehr als 1800 Fälle von Straßenkriminalität im Juli

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Polizei veröffentlicht ab sofort aktuelle Zahlen aus ihrer laufenden Kriminalstatistik im Internet. Das ist Teil eines neuen, landesweiten Projekts, mit dem Innenminister Ralf Jäger den "Einsatz für die Sicherheit der Menschen noch transparenter machen" will.

So hat sich die Kriminalität 2015 in Düsseldorf entwickelt
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Foto: AP, AP

So ist auf der Homepage der Düsseldorfer Polizei jetzt zu erfahren, dass im Juli 356 Einbrüche, davon 159 Versuche, angezeigt und von diesen zehn Prozent geklärt wurden. In den ersten sechs Monaten des Jahres waren es jeweils mehr, die meisten Fälle (714) wurden im Januar angezeigt.

1853 Delikte aus dem Bereich der Straßenkriminalität sind ebenfalls im Juli angezeigt worden. Darunter versteht man vom Handtaschenraub über Autoaufbrüche bis zur Vergewaltigung alle Taten im öffentlichen Raum. Vor fünf Jahren waren im Juli 1000 Fälle mehr angezeigt worden. Tatsächlich wurden diesen Juli ein Fall von sexueller Nötigung und 23 Raubüberfälle angezeigt. Erstaunlicherweise sind beim Punkt sexuelle Nötigung die Straftaten aus der Silvesternacht nicht ausgewiesen, im Januar ist lediglich eine Anzeige vermerkt, es sind aber deutlich mehr Fälle bekanntgeworden. Die Zahl der schweren Körperverletzungsdelikte ist nahezu konstant um 130 geblieben.

Bei den Taschendiebstählen führt die Statistik einmal mehr vor Augen, was die Polizei seit Monaten vermeldet: Die Zahlen steigen deutlich. Es gab 629 Fälle im Juli, 587 im Juni, im Mai waren es 544. Bis dahin hatte es nach einem Rückgang ausgesehen. Im Januar wurden 1313 Fälle angezeigt - darunter dürften auch die Delikte aus der Silvesternacht sein -, im Februar 821 und im April 705. Aktuell hat die Polizei deshalb die Kampagne "Augen auf - Tasche zu" gestartet, und versucht über Rheinbahn, Einzelhandels- sowie Hotel- und Gaststättenverband die potenziellen Opfer der Taschendiebe zu erreichen.

Schlechte Nachrichten für Radfahrer: Mit 394 sind im Juli mehr Räder gestohlen worden als in den anderen Monaten. Da ist die Erkenntnis, dass es sowohl vor fünf als auch vor zehn Jahren auch nicht besser, sondern sogar schlimmer war, ein schwacher Trost.

Wer sich mit den Zahlen noch genauer befassen will, findet sie unter dem Stichwort "Sicherheit im Fokus" auf der Homepage der Polizei www.polizei.nrw.de/duesseldorf. .

(RP)
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