Düsseldorf Medica verzeichnet Besucherplus

Düsseldorf · 5000 Aussteller zeigten auf der Medizin-Fachmesse vier Tage lang ihre Neuheiten.

Rund 130.000 Experten haben von Montag bis gestern die Medizin-Fachmesse Medica besucht - im vergangenen Jahr waren es noch 128.500. Die neue Konzentration auf die Wochentage sei bei den Besuchern gut angekommen, teilte die Messe mit. Mehr als 50 Prozent der Medica-Besucher kamen aus dem Ausland, besonders viele von ihnen aus den USA, Lateinamerika und verstärkt aus dem Iran und den arabischen Ländern. Viele von ihnen haben in ihren Unternehmen Entscheidungskompetenz. "Die Medica ist und bleibt über alle Ländergrenzen hinweg ein Top-Event für Entscheider", sagt Messe-Geschäftsführer Joachim Schäfer.

Fast 5000 Aussteller aus 70 Ländern präsentierten ihre Neuheiten, ein zentrales Thema der Messe waren Produkte aus dem Digital-Bereich. Vorgestellt wurden so genannte "Wearables" (am Handgelenk tragbare Geräte, die unter anderem den Puls messen) und Smartphones mit speziellen Gesundheits-Apps, die Patienten eigenständig anwenden können. Hinzu kamen intelligente Brillen und Hörgeräte und sogar intelligente Pflaster, die über Sensoren kontinuierlich Körperdaten abrufen und minimal-invasiv Medikamente verabreichen können. Zu sehen gab es zudem ein mobiles Analyse-Tool, mit dem Emotionen für ein optimales Stressmanagement gemessen werden können - oder ein Gerät zur Analyse des Schlafes in Form einer Frisbee-Scheibe, das zuhause unter der Matratze angewandt werden kann. Aber auch das Projekt einer telemedizinischen Sprechstunde zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum wurde vorgestellt.

Erstmals ebenfalls über vier Tage lief parallel die Compamed, die Leitmesse für die Zulieferer der Medizintechnik-Industrie. Insgesamt 779 Aussteller - mehr als je zuvor - waren dabei, 18.800 Fachbesucher kamen. Zu sehen gab es Technologielösungen und Services für die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik.

(RP)
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