Düsseldorf-Süd Mario Stoffels macht VfL-Fans glücklich

Düsseldorf-Süd · Der VfL Benrath bezwingt zum Punktspiel-Jahresauftakt die SSVg Heiligenhaus 2:1. Ein Eigentor der Gäste hilft beim Sieg. Organisationsprobleme und die Rote Karte für Fred Adomako trüben die Freude beim Landesligisten.

 Mario Stoffels (3.vli) holt sich nach dem verwandelten Elfmeter die Glückwünsche seiner Mitspieler Fred Adomako und Hayato Yakumaru ab.

Mario Stoffels (3.vli) holt sich nach dem verwandelten Elfmeter die Glückwünsche seiner Mitspieler Fred Adomako und Hayato Yakumaru ab.

Foto: vam

Es war das Ergebnis, das für Trainer Frank Moeser vom abstiegsbedrohten VfL Benrath zählte: Seine Schützlinge hatten, als der gut pfeifende Unparteiische Marcel Schuh die umkämpfte Landesliga-Partie gegen SSVg Heiligenhaus abpfiff, mit 2:1 (0:0) gewonnen. Und den 0:1-Rückstand gedreht. "Ich bin zufrieden", sagte der Ex-Werstener. Er lobte die Vorstellung seiner Fußballer: "Wir sind als tolle Einheit aufgetreten."

Dass es hingegen in Sachen Organisation noch wenig landesligareif zuging, machte Moeser nachdenklich. Denn der vom Schiedsrichtergespann kritisierte fehlende Platzaufbau - unter anderem fehlten Gewichte an den Toren und die Eckfahnen auf dem Rasen - dürfte sicher noch eine Strafe nach sich ziehen. "Daran werden wir arbeiten, das darf und wird nicht wieder vorkommen", entschuldigte sich der VfL-Coach bei dem Unparteiischen und dessen Beobachter.

Zwar war es kalt und windig beim Punktspiel-Jahresauftakt des Landesligisten VfL Benrath gegen die als Rangzehnter angereiste SSVg Heiligenhaus. Doch zum Glück für die 81 zuschauenden Fans beider Teams boten die 22 Spieler auf dem vom VfL bestens hergerichteten und gut bespielbaren Rasen an der Karl-Hohmann-Straße ein kampfbetontes, kurzweiliges Spiel.

In dem waren die Gäste zwar die spielerisch überlegene Mannschaft und auch die, die sich ein deutliches Plus an klaren Chancen erspielte, doch stand mit Pascal Pitzer ein klasse Torwart im VfL-Gehäuse. Viermal war der Mann mit fußballerischen Wurzeln beim SC Schwarz-Weiß unbezwingbar, als Gäste-Stürmer allein auf ihn zuliefen, und dazu zeigte er noch drei weitere großartige Paraden. Doch nicht nur Pitzer, sondern auch die Benrather Defensiv-Spieler waren meist Sieger im Zweikampf. So nahmen die VfL-Kicker neben dem gefürchteten Christian Schuh (ehemals TV Kalkum-Wittlaer) auch den einstigen Oberliga-Stürmer von Turu, Mustafa Kalkan, fast immer aus dem Spiel. Nur einmal gelang dies nicht. Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff nämlich starteten die Bergischen nach einem Benrather Ballverlust im Mittelfeld einen Konter durch Gzim Rexhai über rechts und dessen Querpass durch den Strafraum der Gastgeber landete beim freistehenden Ex-Oberbilker. Kalkan hatte dann keine Mühe, den Ball zum 1:0 ins Tor zu schießen (53.). Doch wer glaubte, dass dies die Platzherren verunsichern würde, sah sich getäuscht. Nur zwei Minuten nach dem VfL-Rückstand bewahrte Gäste-Torwart Tim Ücler seine Elf vor dem Ausgleich. Doch in der 63. Minute wurden die Bemühungen der Hausherren belohnt. Ein gefühlvoller Freistoß von Soufian Yasir (63.) wurde vom Heiligenhauser Abwehrchef Philipp Horn in höchster Not und Bedrängnis per Kopf in den rechten Winkel des eigenen Tores zum 1:1 verlängert.

Von nun an kämpften beide Mannschaften mit offenem Visier, beide wollten die drei zu vergebenden Punkte in dem richtungsweisenden Spiel auf ihr Konto bringen.

Während die Gäste sich in der Folge einige Male bei ihrem Keeper und beim kurz vor der Linie rettenden Bünyamin Dogan dafür bedanken durften, dass sie nicht in Rückstand gerieten, waren es auf VfL-Seite Pitzer, Marius Lippa, Swan Oehme, Yannik Krohn und Dennis Kronenberg, die sich immer wieder in die Schüsse warfen oder den entscheidenden Zweikampf vor oder im Strafraum für sich entschieden.

Dagegen inszenierte der überragende Fred Adomako immer wieder gefährliche Angriffe, bei denen lediglich der krönende Abschluss oder die Genauigkeit beim finalen Pass fehlte. Trotzdem: In der 77. Minute hätte das ersehnte Siegtor der Platzherren fallen müssen, aber Tim Stemmer, Mario Stoffels und Hayato Yakumaru vergaben nacheinander. Gute fünf Minuten später aber war es so weit, nachdem Schiedsrichter Marcel Schuh den Einsatz eines Gäste-Abwehrspielers gegen Yakumaru nach einem Konter über Mario Lippa per Pfiff ahndete und auf den Elfmeterpunkt zeigte. Mario Stoffels trat an und traf (81.) zum 2:1. Er hatte dabei etwas Glück, denn SSVg-Torwart Ücler war zwar noch am Ball, konnte den Einschlag im Gehäuse aber nicht mehr verhindern. Die VfL-Spieler jubelten mit ihren Fans um die Wette über die 2:1-Führung, während die Gäste-Fans lauthals dem Unparteiischen die Schuld an ihrem Ungemach gaben.

Danach wurde die harte, aber stets faire Partie, noch farbig. Erst sah der kurz zuvor eingewechselte Mustafa Ali-Khan (SSVg) wegen einer Tätlichkeit an Adomako die Rote Karte (88.), zwei Minuten später flog Adomako selbst vom Platz (90., grobes Foul). Moeser: "Gut, dass wir auf Rasen und nicht auf Kunstrasen gespielt haben."

(RP)
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