Das Kultauto ist teuer Manta, Manta auf dem Schützenplatz in Eller

Düsseldorf (RP). Als Bertie brettert er im Ruhrpott über den Asphalt. Und schrieb damit ein Stück deutsche Filmgeschichte: Til Schweiger an der Seite von Tina Ruland als Friseuse Uschi in "Manta, Manta". Das war 1991. Kultfilm hin oder her, seitdem haben die Manta-Fahrer einen schweren Stand in der Republik. Negatives Image, Manta-Witze, aber auch die hohe Besteuerung von Autos ohne Katalysator nennt Thomas Hassels die Gründe. So sei die Anzahl der Mantas auf deutschlandweit 5000 geschrumpft.

 Kult der 70er und 80er Jahre: der Opel Manta.

Kult der 70er und 80er Jahre: der Opel Manta.

Foto: Hersteller

Doch der Düsseldorfer sitzt selbst seit seinem 18.Lebensjahr am Manta-Steuer. "Ich wollte damals ein sportliches Auto fahren", erzählt der 39-Jährige. Daraus ist Leidenschaft geworden: Seit 1987 ist er im "Manta-Sport-Club Düsseldorf" aktiv. Und als erster Vorsitzender des 27 Mitglieder starken Vereins fiebert er dem kommenden Wochenende entgegen: "Wir laden alle zu unserem vierten internationalen Manta-Treffen ein." Mantas sind ein teures Vergnügen

Das letzte Treffen war vor sechs Jahren in Neuss, diesmal feiern die Autofans auf dem Schützenplatz in Eller an der Heidelberger Straße. Und zwar von Freitag, 21. Juli, bis bis Sonntag, 23. Juli. "Programm gibt es dann nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder", sagt Hassel. Denn die Fangemeinde sei eben auch älter geworden. Viele haben inzwischen Familie. Kein Wunder, sind Mantas der Baureihe A und B doch aus den 70er und 80er Jahren. "Und die verschrieenen Proleten von einst, die kommen auch weniger zu unseren Treffen", sagt der Vereinsvorsitzende.

Anstelle von Geprotze mit Goldkettchen und Fuchsschwanz gehe es um echte Liebhaberei für das seltene Gefährt. Und diese Leidenschaft ist inzwischen teuer: "Der Unterhalt ist kostspielig, und Ersatzteile sind schwer zu bekommen", meint Hassel. Manta-Fans sind also erlesen. Insgesamt rechnet der Verein am Wochenende mit 300 Autos aus ganz Europa. Eingeladen wurden erstmals auch Ascona-Fahrer.

Und wer weiß, vielleicht schaut auch Til Schweiger vorbei. Der ist am Sonntag bei der CPD. Und präsentiert modische Unterwäsche.

Kosten: mit Auto 15 bzw. 20 Euro. Ohne Auto sind auch alle willkommen. Dann natürlich kostenlos. Fr. u. Sa gibt es abends auch Party im Schützenhaus.

(alfa)
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