Lufthansa-Macht treibt die Preise

Düsseldorf · thorsten.breitkopf

thorsten.breitkopf

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Am Düsseldorfer Flughafen sehen Passagiere zurzeit deutlich, was passiert, wenn im Markt der Wettbewerb ausbleibt. Nach der Pleite von Air Berlin springen zwar einige Airlines bei den Ferienzielen in Übersee ein, auf den innerdeutschen Flügen aber haben Lufthansa und ihre Billigtochter Eurowings ab Düsseldorf de facto ein Monopol. Und entgegen den Versprechungen des Lufthansa-Chefs Carsten Spohr vor der Übernahme haben sich die Preise sehr wohl drastisch verändert. Und zwar nur in eine Richtung: nach oben. Flüge von Düsseldorf nach Berlin, Hamburg oder München kosten 25 Prozent mehr als vor dem Air-Berlin-Abgang, wenn sie überhaupt zu bekommen sind. Wer mit dem Jet vom Rhein nach Stuttgart will, zahlt sogar einen Aufschlag von 50 Prozent. Aus Sicht der Passagiere bleibt zu hoffen, dass das Kartellamt in den kommenden Wochen zu dem Entschluss kommt, dass Eurowings auch innerdeutsche Strecken an Wettbewerber abtreten muss. Eine Vergabe aller Landerechte an die Lufthansa-Tochter manifestierte das Monopol der Kranich-Airline, mit wahrscheinlich deutlich höheren Preisen für Verbraucher.

(RP)
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