Düsseldorf Lösung für Marionettentheater in Sicht

Düsseldorf · Theaterchef und Stadt sind optimistisch, dass die Probleme mit der Genehmigung bald gelöst werden.

 Anton Bachleitner leitet das Marionettentheater.

Anton Bachleitner leitet das Marionettentheater.

Foto: Andreas Bretz

Der Leiter des Marionettentheaters, Anton Bachleitner, und das städtische Amt für Gebäudemanagement sind optimistisch, dass sich die Probleme mit der Nutzungsgenehmigung des Theaters bald lösen lassen. Das ist das Ergebnis des Krisengesprächs, zu dem sich die Beteiligten gestern im Amt trafen. Das Treffen sei "positiv verlaufen", sagt Bachleitner. Von der Stadt heißt es, man wolle sich für eine schnelle Lösung einsetzen: "Unser Ziel ist es, dass das Theater wieder alle Räume regulär nutzen kann", sagt ein Stadtsprecher.

Bachleitner, seit 25 Jahren Chef des Marionettentheaters, hat die Räume im Palais Wittgenstein an der Bilker Straße von der Stadt gemietet. Kürzlich untersagte die ihm nach einer erneuten Begehung die Nutzung der Kellerräume. Der Grund: Das Gebäudemanagement vermisst einen zweiten Fluchtweg, ohne den nur eine Nutzung als Lagerraum möglich sei. Auch im Büro fehlt ein solcher zusätzlicher Ausgang für Notfälle.

Bachleitner fürchtet wegen der fehlenden Genehmigung um die Zukunft des Theaters. Spätestens bei einem Stückwechsel brauche man die Proberäume, die sich wie die Holzwerkstatt und der Malsaal im Keller befinden. Er beschwerte sich in einem Brief bei Oberbürgermeister Thomas Geisel. ""Es kann doch nicht sein, dass ein so besonderes Theater wie das Düsseldorfer Marionettentheater, das nächstes Jahr 60 Jahre alt wird, wegen ein paar notwendig gewordener Umbaumaßnahmen und einer offensichtlich überforderten Stadtverwaltung geopfert wird", schrieb er.

Nach dem gestrigen Treffen ist der Ton wieder versöhnlicher. Bachleitner sieht "etwas Entspannung", die Stadt kündigte konkrete Schritte für einen Umbau an. Eine Architektin sei beauftragt, kurzfristig ein Konzept zu erarbeiten, wie sich die Räume für die strengeren Anforderungen an den Brandschutz modernisieren lassen. Zunächst wird wahrscheinlich bei laufendem Theaterbetrieb am Büro gearbeitet. Dort soll über eine Feuerleiter ein zweiter Rettungsweg geschaffen werden. Bis zum März soll auch eine Lösung für den Keller her - dann könnte das Theater die Produktion eines neuen Stücks ansetzen, die wegen der aktuellen Probleme verschoben wurde.

Die Spielzeit wird das Theater trotz der Probleme wie geplant eröffnen. Am 29. August gibt es einen Tag der offenen Tür, bei dem ein Blick hinter die Kulissen möglich ist. Im September steht dann "Faust - ein Traum" auf dem Spielplan.

(arl)
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