Düsseldorf Lionsclub unterstützt den Hospizverein Düsseldorf

Düsseldorf · An den Tod denkt man nicht, wenn man die freundlichen und hellen Räume des Hospizvereins Düsseldorf-Nord an der Grafenberger Allee 249 betritt, der sich um Menschen in Stadtteilen wie Flingern-Nord, Stockum und Lichtenbroich kümmert.

 (V.l.) Andreas Westhoff, Thomas Klenzner, Ursula Mucko, Peter Engelhardt, Bestatter Claus Frankenheim und Monika Hofmeister.

(V.l.) Andreas Westhoff, Thomas Klenzner, Ursula Mucko, Peter Engelhardt, Bestatter Claus Frankenheim und Monika Hofmeister.

Foto: Bernd Schaller

Dort beraten die leitende Koordinatorin Monika Hofmeister und ihre Kollegen Patienten und Angehörige. Zur Seite stehen ihnen dabei ein ambulanter Palliativ-Pflegedienst, ein Palliativ-Mediziner und rund vierzig ehrenamtliche Mitarbeiter. "Wir möchten die Menschen zuhause begleiten und ihnen noch eine gute Zeit machen", sagt Hofmeister über ihre Arbeit. "Es ist schon sehr lebendig und schön, trotz allem Traurigen", fügt Bettina Kutzscher, ihre Kollegin, hinzu. Auch die Betreuung der Angehörigen gehört zur Hospiz-Arbeit. "Familien haben häufig mehr Bedarf als Patienten selbst", sagt Hofmeister. Schon allein die organisatorischen Anforderungen seien oft eine Herausforderung, bei der die Mitarbeiter helfen können.

Die Anzahl der sterbenskranken Patienten steige jedes Jahr. Das mache die Versorgung immer schwerer. Dieses Jahr kümmert sich der Düsseldorfer Hospizverein um rund 100 Patienten. Viele Erkrankte haben einen Hausarzt. Das reicht zur optimalen Versorgung aber meist nicht aus.

Ein Palliativ-Mediziner steht dann unterstützend zur Verfügung. Bisher erfüllte diese Aufgabe nur ein Palliativ-Mediziner alleine. Er sorgte sich, neben seiner Arbeit in seiner Praxis, um die Kranken. "Das erfordert ein großes Engagement", sagt Hofmeister. "Das Handy ist nie abgestellt", denn der Arzt müsse rund um die Uhr erreichbar sein.

Dieses große Arbeitspensum für den Arzt führte dazu, dass der Hospizverein Düsseldorf-Nord dieses Jahr ein neues Projekt auf den Weg brachte. Eine weitere Palliativärztin steht jetzt auf Abruf zur Verfügung. "Wir machen das Projekt, um unseren Palliativ-Mediziner zu entlasten", so Ursula Mucko, Vorstandsmitglied des Hospizvereins. "Wir machen uns auch Sorgen, dass es für ihn zu viel wird." Dem Lions-Club Düsseldorf gefiel diese Initiative. Daher beschlossen die Mitglieder, dieses Projekt im ersten Jahr mit 6000 Euro zu fördern.

(nes)
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