Düsseldorf Lieblingsstücke des Mode-Wochenendes

Düsseldorf · Designer, Prominente und Einkäufer zeigen, was ihnen bei den Modeschauen und in den Showrooms am besten gefallen hat.

Düsseldorf - Designer und Einkäufer zeigen ihre Lieblingsstücke
7 Bilder

Designer und Einkäufer zeigen ihre Lieblingsstücke

7 Bilder
Foto: Anne Orthen

Die Profi-Designerin Die Hamburger Designerin Katharina Hovman ist vor allem vom Zeitgeist inspiriert. Sie achtet besonders darauf, was in ihrer Umgebung passiert, was es Neues in der Kunstwelt gibt, und welche Restaurants im Kommen sind. Ihre aktuelle Kollektion bestimmen zwei Farben: Blau und Grün. Auf der Supreme bewies sie, dass sich die Farben auch untereinander kombinieren lassen. Eines ihrer Lieblingsstücke aus der aktuellen Kollektion ist ein Mantel. Das Muster ist blau, schwarz und dunkelgrün, wirkt sehr dekorativ, aber durch die Strickärmel auch nicht zu fein. Besonders gut gefalle ihr daran, dass er in Kombination mit verschiedenen Accessoires sehr wandelbar sei. Man könne ihn zu Stiefeln tragen oder schick am Abend. Hovman hat einen Showroom in Berlin, präsentiert ihre Mode aber auch in Zürich, New York und Paris.

Die Prominente Jana Ina Zarrella hat ihr Lieblingsstück mitentworfen: eine Kette aus Zuchtperlen und bunten Baumwollquasten. "Viele Frauen trauen sich nicht, Farben zu tragen", sagt sie. "Die Kette eignet sich ideal, um auf einem schlichten Outfit ein buntes Highlight zu setzen." Die 39-Jährige war aber nicht nur selbst angetan von ihrer neuen Schmuckkollektion. In dem kleinen Ausstellungsraum in der Akademie für Kunst und Design tummelten sich viele Mütter mit ihren Kindern, darunter Claudelle Deckert, die wiederum im Nebenraum ihr Kinderbuch vorstellte. Zu den weiteren Lieblingsstücken Marke Eigenentwurf zählte Zarrella ihre Mutter-Kind-Armbänder, zweireihige Stretch-Armbänder mit kleinen Herzen. Auch bei ihrer Schau auf dem Böhler-Gelände waren zwei Generationen vertreten. Dort präsentieren auch Patentochter Fleur und die hochschwangere Monica Ivancan den Schmuck der gebürtigen Brasilianerin.

Jana Ina Zarella – Model, Mutter und Gute-Laune-Frau
10 Bilder

Das ist Jana Ina Zarella

10 Bilder
Foto: dpa, Henning Kaiser

Die Nachwuchs-Designerin Lena Man gewann vergangene Woche in Berlin den Fashion-Sparkle-Award, am Wochenende präsentierte sie jetzt ihre neue Kollektion auf der Supreme in Düsseldorf. Die 28-Jährige ist noch nicht lange im Geschäft: Nach ihrem Jura-Grundstudium entschied sie sich, eine kreative Laufbahn einzuschlagen. Ihr großes Vorbild ist Stella McCartney. Der Anspruch der Düsseldorferin ist eine zeitlose Mode. "Ich will, dass meine Kollektion auch in zwei Jahren noch tragbar ist und man sagen kann: Wow, das ist ein tolles Stück!" Ihr absolutes Lieblingsteil ist derzeit ein königsblauer Blazer aus Samt. Auf ihrer Modenschau in Berlin wurde der Blazer zusammen mit der dazugehörigen Hose und Highheels gezeigt.

Der Schuhexperte Andreas Kauers vertritt in Düsseldorf das italienische Familienunternehmen Moreschi. Etwas außerhalb von Mailand fertigt der Familienbetrieb in dritter Generation klassische Herrenschuhe. Dort wird noch alles in Handarbeit gemacht. In bis zu 300 Arbeitsschritten wird das Leder zugeschnitten, gefärbt und poliert. Lange Zeit war Moreschi für eher altmodische Modelle bekannt. Die neuen Kollektionen seien um einiges moderner und jünger, erklärt Kauers, der in Deutschland, Amerika und Skandinavien unterwegs ist. Die bordeauxroten Herrenschuhe gefallen Kauers besonders gut. Das Design des Schuhs sei eher klassisch und einfach. "Mich überzeugt die hochwertige Verarbeitung des Kalbsleders und die Farbe", sagt der Vertriebler über das Produkt aus dem eigenen Haus. Im Verkauf kosten die Schuhe 580 Euro. "Kunden, die etwas besonders suchen, sind auch bereit, mehr zu zahlen."

Die Hut-Expertin Als Susanne Bollmann die Italienerin Giovanna Grevi 1990 als Standnachbarin bei einer Modemesse kennenlernte, war ihr Grevi noch kein Begriff. Seitdem verkauft sie das italienische Hut-Label in ihrem Hutsalon in Remscheid und vertritt das Familienunternehmen auf der Gallery. Für die aktuelle Kollektion ist sie persönlich nach Florenz gefahren, um die Hüte im Familienbetrieb abzuholen.

Auch wenn viele ortsansässige Hutläden schließen, glaubt Susanne Bollmann an das Accessoire: "Ich sehe einen richtigen Trend, vor allem seitdem so viele Musiker die Liebe zum Hut vorleben." Ihr Lieblingshut ist das bordeauxrote Modell aus dem florentinischen Stoff Casentino. Der passe zu beinahe jedem Outfit und vor allem sei er "nicht zu viel Hut". Die Herrenform ist momentan angesagt. Ein weiterer Pluspunkt: Der Hut lässt sich sogar einrollen und in die Tasche stecken.

Der Einkäufer Hans-Jürgen Diemer kommt seit Jahren zur Gallery, um seinen Laden für Damenoberbekleidung auf den neuesten Stand zu bringen. Besonders angetan hat es ihm "Lucky de Luca". Das Label steht für ausgefallenen Designhemden. Im Trend ist dort ein Print-Look, der dem Foto-Druck ähnelt; in der aktuellen Kollektion sind viele Motive japanisch angehaucht. Jedes Jahr sucht sich Diemer etwa sechs verschiedene Hemden aus, die er dann in seinem Geschäft in Hameln verkauft. Was ihm an dem Label so gefällt, ist die Liebe zum Detail. "Die Hemden von Lucky de Luca sind einfach anders als andere." Durch die hochwertige Baumwolle mit leichtem Stretchanteil seien sie sehr passgenau. Zudem stimme das Preis-Leistungsverhältnis. Sein in Bordeaux und Grau gemustertes Lieblingsteil gehört mit 148 Euro zu einem der teureren Exemplare.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort