Düsseldorf Laser-Akupunktur für Raucher

Düsseldorf · In Düsseldorf gibt es ein neues Angebot, für alle, die mit dem Rauchen aufhören wollen: Laser-Akupunktur. Diese noch relativ junge Behandlungsmethode umfasst ein Vorgespräch mit dem Patienten über dessen Rauchgewohnheiten und Motivation zum Aufhören.

 Bei der neuartigen Behandlung muss eine spezielle Schutzbrille getragen werden.

Bei der neuartigen Behandlung muss eine spezielle Schutzbrille getragen werden.

Foto: Andreas Endermann

Darauf folgt eine 45-minütige Laser-Akupunkturbehandlung, bei der auf die Suchtpunkte an Armen und Händen und auf die Entspannungspunkte im Gesicht eingewirkt wird. In einem Schlussgespräch geht es darum, die Ursachen des eigenen Lasters besser zu verstehen. "Rund anderthalb Stunden und 230 Euro später", davon ist Christian Fach überzeugt, "stehen die Chancen des Patienten auf eine rauchfreie Zukunft deutlich besser."

Als Franchise-Partner des Berliner Unternehmens "Relief", das die Methode vor fünf Jahren entwickelte, betreibt der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie seit September eine Praxis am Flughafen. "Rauchen hat neben einer körperlichen auch eine psychosoziale Komponente", sagt Fach.

Der körperlichen Sucht soll die Laserbehandlung entgegenwirken. "Durch die Laserbehandlung werden die Nikotinrezeptoren, die dann die Zigarette bedient, gesättigt", erklärt er. "Das Entzugsgefühl entfällt, man entspannt." Die Beratungsgespräche sollen dem Patienten helfen, seine Rauchgewohnheiten und den psychosozialen Teil des Rauchens zu verstehen, um sein Verhalten bewusst ändern zu können. "Die meisten belegen rauchen mit etwas Positivem, weil sie dann rauchen, wenn sie etwas Schönes tun", erläutert Fach einen häufigen psychosozialen Grund. Dabei sei es wichtig, ein Bewusstsein beim Patienten zu schaffen.

Der Erfolg scheint Christian Fach recht zu geben. "Über 80 Prozent unserer Patienten bleiben nach der Behandlung mindestens ein Jahr rauchfrei", behauptet er. Die Methode sei insgesamt auf dem Vormarsch. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bisher aber noch keine Kosten.

Neben der Laser-Akupunktur gibt es in der Stadt zahlreiche weitere Angebote zur Rauchentwöhnung. Das Zentrum für Tabakentwöhnung des LVR-Klinikums der Universität bietet regelmäßig Kurse an, bei denen die Teilnehmer in sieben wöchentlich stattfindenden und von einer Psychologin geleiteten Sitzungen von ihrem Laster loskommen sollen. Die gesetzlichen Kassen übernehmen einen Großteil der Kosten. Verhaltenstherapeutische Kurse werden auch von der Diakonie angeboten. Zu den sieben Sitzungen in acht Wochen kommen dort zwei Telefonberatungen. Die Fachstelle für Beratung, Therapie und Suchtprävention des Caritasverbands Düsseldorf bietet telefonisch und im Internet Beratung an. Auch dort finden regelmäßig verhaltenstherapeutische Kurse zur Rauchentwöhnung statt.

(RP)
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