Düsseldorf-Süd Kunden glauben, die Parkplätze seien plötzlich geschrumpft

Düsseldorf-Süd · Nach Malerarbeiten im Benrather Parkhaus an der Cäcilienstraße erscheinen die Parkplätze den Kunden plötzlich kleiner. Das führt beim Ein- und Aussteigen zu Problemen. Anderswo im Düsseldorfer Süden sind Dauerparker das Problem.

Siegfried Kieselbach ärgert sich. Bei seinem Einkauf in Benrath ist die Parkbucht im Parkhaus an der Cäcilienstraße plötzlich schmaler. Zuvor gab es hier Maler- und Markierungsarbeiten. "Steht man dann neben einem dicken Schlitten, gibt es Probleme", sagt er. Auch andere Besucher des Parkhauses werden das Gefühl nicht los, das die Parkplätze jetzt schmaler sind. "Meine Frau muss gleich einsteigen, wenn ich aus der Lücke gefahren bin", sagt ein Mann am Parkscheinautomat. Einige Parkhausnutzer haben dazu schon das Gespräch mit Angestellten des angrenzenden Supermarktes gesucht. "Wir wissen dazu aber nichts", sagen sie. Bewirtschaftet wird das Parkhaus von der Q-Park GmbH., die die Malerarbeiten in Auftrag gegeben hat.

"In unserem Parkobjekt Cäcilienstraße wurde im vergangenen Jahr der Pflasterbelag erneuert. Die Stellplätze sind fast ausschließlich als Schrägparker angeordnet und haben eine Breite von 2,30 Meter. Die Stellplatzanordnung ergibt sich aus der Geometrie des Gebäudes und wurde gegenüber der ursprünglichen nicht verändert, das gilt auch für die Breite", teilt Maren Frankemölle von Q-Park mit. Weiterhin stehen vier Behindertenstellplätze und elf Frauenparkplätze zur Verfügung.

Immer wieder ist die Parkplatzsuche beim Einkauf ein Problem. Insgesamt gibt es an der Cäcilienstraße 358 Parkplätze, davon sind 173 für Kurzparker reserviert. Die Tiefgarage an der Paulistraße in Benrath bietet Platz für insgesamt 218 Fahrzeuge. Der Großteil davon ist vermietet, auf 82 Plätzen sind Kurzparker willkommen. Doch begehrter als diese freien Stellplätze, die bezahlt werden müssen, sind die kostenfreien Angebote vor den Supermärkten.

Sie kämpfen auch im Düsseldorfer Süden mit den Dauerparkern. Damit die raren Plätze nicht allzu zu lange blockiert sind, gibt es beim Rewe-Markt in Benrath schon seit vielen Jahren einen eigenen Parkplatzwächter. Lucien verteilt kleine Zettel mit der Uhrzeit, die bei der Ausfahrt wieder abgegeben werden müssen. Die ersten 60 Minuten sind kostenfrei, danach wird kassiert. Die Stimmung ist freundlich, für viele ist Lucien schon ein guter Bekannter, den man freundlich grüßt und mit ihm bei der Ein- und Ausfahrt vom Parkplatz einige Worte wechselt.

In Wersten wird seit einigen Monaten der Supermarktparkplatz an der Kölner Landstraße ebenfalls kontrolliert. Beim Rewe-Markt ist die Parkscheibe jetzt Pflicht. Wer die Zeit überzieht, muss mit Knöllchen eines privaten Dienstleisters rechnen, der den Parkplatz und seine Nutzung kontrolliert. Rewe teilt mit, dass sie so nur an Stellen vorgehen, wo das Problem der Dauerparker nicht anders zu lösen sei. "Das bedeutet, dass 99 Prozent der Parkplätze nicht kontrolliert werden", sagt Unternehmenssprecher Thomas Benrath. Ziel ist es, das möglichst alle Kunden einen freien Platz finden. "Die Reaktionen sind überwiegend positiv", sagt er.

Das scheint auch in Benrath so zu sein. Parkplatzwächter Lucien hat gute Laune und weist die neuen Kunden ein. Sie fahren zum nächsten freien Parkplatz und wenn es einmal eng wird, gibt es Tipps von ihm gratis.

(sime)
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