55 Dinge Wo Vierjährige die Wände hochgehen

Düsseldorf · In der Indoorkletterhalle Clip 'n Climb können sich schon Besucher ab vier Jahre erproben. Mut ist gefragt, der Spaß steht aber im Vordergrund.

55 Dinge: Wo Vierjährige die Wände hochgehen
Foto: Anne Orthen

Für jede Menge Spaß, Action und Nervenkitzel sorgt die Indoorkletterhalle Clip 'n Climb in Viersen. Dort stehen gleich 35 Kletterelemente mit jeweils drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für die Freizeitsportler bereit. Das Besondere ist, dass jeder diese alleine erklimmen kann und keinen Sicherungspartner benötigt, wie das sonst in Kletteranlagen der Fall ist. Die Sportler werden durch ein vollautomatisches Sicherungssystem gesichert, das aus zwei miteinander kommunizierenden Karabinern besteht. Diese lassen sich nur im Wechsel öffnen und nur, wenn ein Karabiner richtig eingehakt wurde. So kann keiner losklettern, ohne angeschnallt zu sein. Deshalb dürfen auch Kinder ab vier Jahren in der Halle ganz eigenständig klettern.

Eine Sicherung ist absolut notwendig, schließlich reichen die Kletterwände zehn Meter hoch. Wen die Kräfte verlassen und deshalb abstürzt, braucht sich keine Sorgen zu machen. Das Seil stoppt den Fall und lässt langsam den Kletterer auf die Erde gleiten. Die meisten Wandbezwinger klettern sowieso nicht wieder bergab, sondern lassen sich in der Höhe rückwärts fallen, um so bequem wieder nach unten zu kommen. Mut erfordert dieser Sprung ins Leere. Der ist ebenfalls nötig, wenn man eine Spirale aus immer höheren Pfosten bestiegen hat und dann kühn aus sieben Metern Höhe in die Kreismitte springen soll. Wagemutige können auch einen Sprung ausprobieren, mit dem ein zwei Meter entfernter neuer Halt erreicht werden muss.

Die 35 Kletterelemente sind ganz unterschiedlich gestaltet und bieten viele verschiedene Möglichkeiten, Halt zu finden. Es gibt Wände mit Spalten, mit Seilen, mit schmalen Leisten, nur runden oder nur eckigen Griffen. Eine Wand lässt sich nur mit Hilfe von einem Kletthandschuh bezwingen, und bei einem Element muss der Sportler immer wieder selber den Griff versetzen. Es gibt Taue, Netze und Strickleitern, um in die Höhe zu gelangen.

Alle Angebote haben einen Namen und ihre verschiedenen Schwierigkeitsgerade werden auf Tafeln erläutert. Der "Dark Tower" beispielsweise ist eine Wand, die komplett im Dunkeln liegt. Orientierung bieten lediglich die leuchtenden Griffe. Beim "Inflated" sorgt eine aufblasbare Wand, die durch die Bewegungen des Sportlers ins Wanken gerät, für Spaß. Denn die Wand kann gleichzeitig von beiden Seiten bestiegen werden, so dass es möglich ist, den Konkurrenten regelrecht abzuschütteln.

Die Speedwand besteht aus zwei identischen Kletterwänden mit integrierter Stoppuhr und ermöglicht einen rasanten Wettkampf. Der Hallenrekord liegt zurzeit bei 6,4 Sekunden, während der Durchschnittskletterer mindestens 20 Sekunden benötigt. Eine besondere Freifallrutsche sorgt für jede Menge Adrenalin. Darin werden die mit Helm und Overall gesicherten Menschen einige Meter weit hochgezogen, bevor sie dann in vollem Tempo senkrecht hinunter sausen.

Info Das Clip 'n Climb befindet sich in der Straße Ransberg 31 in Viersen-Dülken. Die Klettereinheit dauert 60 Minuten. Zuvor werden 15 Minuten lang die Grundlagen erklärt. Erwachsene ab 17 Jahren zahlen 15 Euro, Jugendliche 13 Euro und Kinder von vier bis elf Jahren elf Euro. Wer nicht selber klettern will, kann das Geschehen von einer Tribüne mit Café beobachten. www.clipnclimb.de.

(RP)
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