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Düsseldorf Orgelfestival: Filmmusik und Beatles auf der Pfeifenorgel

Düsseldorf · Wer Orgel hört und gleich an Kirche denkt, liegt sicher nicht falsch. Beim "Internationalen Düsseldorfer Orgelfestival" war er aber wohl noch nie. Denn dieses Festival kann auch Pop, Jazz und Crossover. Es könnte auch "Orgel meets The Beatles" oder "Orgel trifft japanische Trommeln" heißen. Aber selbst das wäre zu beschränkt gedacht, um den Umfang des Programms zu fassen. Internationale Stars und Düsseldorfer Organisten spielen nämlich beim soeben eröffneten Internationalen Orgelfestival innerhalb der kommenden fünf Wochen mehr als 80 Konzerte.

Das Festival versteht sich gerade nicht als klassisches Orgelfestival. Es geht um alles "rund um die Orgel". "Die Orgel ist viel mehr als nur Begleitmusik in der Kirche", sagt Festivalleiterin Mirjam Schenke. "Sie inspiriert Musiker über alle Sparten hinweg." Auch darum sind die vielen "Crossover-Konzerte" zu einer Spezialität des Festivals geworden.

Morgen Abend etwa können Besucher ab 19.30 Uhr in St. Martin die vier koreanischen Tänzerinnen Chin-a Hwang, Mijin Kim, Yaewon Seo und Yunjin Song in einer Tanzimprovisation erleben. Unter der Leitung von Choreograph Dwayne Holliday und im Zusammenspiel mit Organist Hans-André Stamm, zeigen die Absolventinnen der Hochschule für Musik und Tanz in Köln ihr Können.

Bei "Let it Pipe" am 16. Oktober präsentiert Ulrich Lamberti, Professor an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale, "Cover-Versionen" von 16 beliebten Beatles-Hits auf der Pfeifenorgel (Friedenskirche, 19.30 Uhr). Der Stummfilm "Tagebuch einer Verlorenen" (Georg Wilhelm Pabst) bringt am 29. Oktober weitere Vielfalt ins Festivalprogramm: In der Black-Box begleitet Günter A. Buchwald den Film an der Welte-Orgel.

Für Mirjam Schenke ist der Höhepunkt aller Crossover-Konzerte die Konzertreihe "Die Kunst der TanzFuge". Basierend auf J. S. Bachs "Die Kunst der Fuge" hat der Komponist und Regisseur Jörg U. Lensing vom Düsseldorfer Theater der Klänge das Stück mit vier Tänzern eigens für das Festival geschrieben. An vier Abenden vom 2. bis 5. November schaffen die Tänzer mit ihren Körpern in der evangelischen Thomaskirche eine "visuelle Musik", indem sie moderne Tanz- und Bewegungstechniken in eine ästhetische Mehrstimmigkeit verwandeln.

"Unser Programm endet nicht bei Bach, Buxtehude und Messiaen. Wir sind so breit aufgestellt wie kein anderes Orgelfestival der Welt", sagt Festival-Intendant Herbert H. Ludwig.

Info Das Orgelfestival geht bis zum 7. November. Karten: www.westtticket.de Programm: www.ido-festival.de

(ball)
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