Düsseldorf Möglich und Nagel erzählen von der Rastlosigkeit

Düsseldorf · Es ist wie bei einem gemütlichen Beisammensein: Manuel Möglich und Thorsten "Nagel" Nagelschmidt sind seit sechs Jahren Freunde und sitzen nun zum dritten Mal gemeinsam auf der Bühne. Gemeinsam ist ihnen die Rastlosigkeit: die Lesung im Zakk steht im Zeichen ihrer Reiseberichte. An den richtigen Stellen fallen sich die Autoren ins Wort, entgleisen aber selten ins Kabarettistische. Beste Voraussetzungen also für verbales Kurzpassspiel ohne ermüdende Routine. "Liebe Leseratten und Bücherwürmer", begrüßen sie ihre Gäste - ihr Humor für diesen Abend, der Teil der Düsseldorfer Literaturtage ist, ist damit vorgegeben.

Manuel Möglich ist bekannt aus der Reportage-Reihe "Wild Germany", die auf ZDF-Neo ausgestrahlt wurde. Im Zakk eröffnet er mit dem Bericht von einer Reise in eine obskure Schweizer Aussteigerkommune, er schildert das traumatische Erlebnis seiner ersten Fernbusfahrt, erzählt aber auch von einem bedrückenden Iran-Aufenthalt.

Nagel, einst Sänger der Punkband Muff Potter, zehrt vor allem von Malheurs. Einmal landet er in Wuppertal in einem ICE mit der Aufschrift "Bitte nicht einsteigen". Ein andermal vergisst er auf einer USA-Reise Portemonnaie, Pass und Telefon auf dem Dach seines Wagens und fährt los. Es wird gelacht - aber auch mitleidig der Kopf geschüttelt.

Simon Langemann

(RP)
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