Düsseldorfer Bühnen Kulturtipps für das Wochenende

Düsseldorf · Wer am Wochenende ausgehen möchte, hat extrem große Auswahl. Theater, Kabarett und Comedy: Die Düsseldorfer Bühnen bieten alles.

 Tim Koller spielt morgen in "Cavequeen" einen Mann in einer Sinnkrise.

Tim Koller spielt morgen in "Cavequeen" einen Mann in einer Sinnkrise.

Foto: Oliver Fantitsch

Cavequeen Im Capitol Theater gibt es morgen ein Mann-zu-Mann-Drama: Nach einer durchzechten Nacht wacht Sven auf und weiß nicht mehr, aus welchem Grund sein Freund Bruno ihn verlassen hat. Außerdem ist Sven eben 40 Jahre alt geworden - schlechte Zeichen also, um noch einmal auf Männerjagd zu gehen. Da taucht eine Cavequeen auf, eine Art schwuler Urahn aus der Steinzeit. Die beiden Jungs kommen ganz schön in Plauderlaune.

Wann: Morgen, 20 Uhr, Capitol, Erkrather Straße 30. Karten gibt es im Internet unter www.westticket.de und unter Telefon 0211 274000. Carolin Kebekus Eine Show "Alphapussy" zu nennen, das ist schon etwas gewagt. Aber Carolin Kebekus hat längst durchgesetzt, dass dieses schlüpfrige Wort in die Alltagssprache seinen Weg gefunden hat. Heute und morgen präsentiert die respektlose Comedienne ihre Show in der Mitsubishi Electric Halle an der Siegburger Straße.

Der Termin für morgen gilt als ausverkauft, nur mit etwas Glück gibt es noch einige Tickets an der Abendkasse. Für heute aber soll es noch Karten geben. The Queen's Mum Ein gut drei Stunden langes Theatererlebnis gibt es im Theaterzelt an der Rheinterrasse. "The Queen's Mum" zu erklären - kaum nötig. Die Shakespeare-Komödie ist absolut sehenswert. Es ist eine gute Idee, sich schnell noch um Karten für die Vorstellung heute um 19 Uhr oder für Sonntag um 16 Uhr zu bemühen.

Alternativ fast ebenso gut ist morgen um 18 Uhr "Der Sturm" (ebenfalls von Shakespeare) oder "Willkommen" morgen um 19.30 Uhr im Central an der Worringer Straße 140 (Regie: Sönke Wortmann). Und mit "Adams Welt" präsentiert das Junge Schauspielhaus an der Münsterstraße eine fantastische Entdeckungsreise für Kinder ab zwei Jahren (heute, 10 Uhr und Sonntag, 16 Uhr, Karteninfo unter Telefon 0211 369911). Andreas Rebers "Amen" hat der norddeutsche Kabarettist sein Programm genannt - möglicherweise, weil ihm das Wort durch den Kopf schwirrte, als er (so behauptet Andreas Rebers jedenfalls) in Bagdad schon einmal vor Männern mit durchgeladenen Kalaschnikows auf dem Akkordeon ein Programm gespielt hat.

Morgen um 20 Uhr und am Sonntag um 18 Uhr tritt Rebers vor etwas weniger gefährlichem Publikum auf und präsentiert seine Solo-Show im Kom(m)ödchen am Kay-und-Lore-Lorentz-Platz. Aber etwas brisant kann es trotzdem werden. Die Zuschauer sollten wissen, dass Rebers ein streitbarer Geist ist. Er erzählt von langjähriger Gemeindearbeit, aktuellen Studien und friedlicher Ökumene in München und eben von seinem Auftritt im Irak - jedenfalls, sofern das nicht nur ein Mythos ist.

Karten für "Amen" kosten 29,50 Euro. Liza Kos Ein bisschen neben der Spur ist auch Liza Kos. "Was glaub ich, wer ich bin?", fragt die Entertainerin. Ihre Frage ist berechtigt: Liza Koz kommt aus Russland, zog im Alter von erst 15 Jahren mit ihren Eltern in die deutsche Provinz. Da will und muss sie sich integrieren und lernt die Landessprache, die sie auch bald perfekt beherrscht: Türkisch. Dass ihr Kopftuch für sie als Deutsch-Russin etwas merkwürdig ist, merkt Liza Koz erst nach einigen Jahren.

Zack - runter damit und rauf die Bühne - und zwar auf die vom Karnevalsverein in Aachen, stilgetreu in Öcher Platt. Ob Liza nun einen Weg aus diesem internationalen Wirrwarr gefunden hat, erzählt sie heute in einer Solo-Comedy-Show um 20 Uhr im Theater Takelgarn, Philipp-Reis-Straße 10.

(RP)
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