Düsseldorf Junge Kreative machen das Zakk zum Labor

Düsseldorf · Mit Profis lernen 17- bis 24-Jährige die Kunst kennen, von Tanz bis Theater. Die 35 Workshops sollen zu großen Projekten inspirieren.

 Tanz-Workshop im Zakk mit Marie Buchholz (vorne).

Tanz-Workshop im Zakk mit Marie Buchholz (vorne).

Foto: Andreas Endermann

Es sind Tanzanweisungen und elektronische Sounds aus den Räumen zu hören. Für vier Tage hat sich das Zakk in ein "Culturlabor" verwandelt, in dem 70 junge Kreative verschiedene Kunst- und Medienformen ausprobieren und danach eigene Projekte entwickeln.

In dem ehemaligen Fabrikgebäude an der Fichtenstraße stellen sie darum nun Fotos berühmter Künstler nach oder tragen große Kopfhörer, mit denen sie überprüfen, wie ihre selbstkomponierten Beats klingen. Als sich die jungen Künstler Ende Februar für das "Culturlabor" angemeldet hatten, wussten sie noch nicht, zwischen welchen Workshop-Angeboten sie wählen können und mit welchen Künstlern sie zusammenarbeiten würden. Trotzdem waren innerhalb kürzester Zeit alle Plätze vergeben.

"In den letzten 13 Jahren hat sich ein starkes Netzwerk etabliert, von dem Culturlabor-Teilnehmer profitieren", sagt Dennis Palmen, Projektkoordinator der Artig-Zentrale, zum großen Andrang. Zusammen mit der "Vodafone"-Stiftung und dem Kulturamt Düsseldorf veranstaltet die Artig-Zentrale das "Culturlabor" - bereits zum dritten Mal findet es im Zakk statt. Aus 35 Workshops zu Themen wie Design, Musik, Theater und Fotografie konnten die jungen Kreativen im Alter von 17 bis 24 Jahren wählen, für die meisten waren keine Vorkenntnisse nötig. Zum ersten Mal gibt es Crossover-Workshops, bei denen unterschiedliche Kunstformen verbunden werden, etwa "Performance und Fotografie" von Petra Warrass und Lars Evers, bei dem schauspielerische Elemente vor der Fotokamera geprobt werden. 28 Experten leiten die Workshops.

Neue Angebote wie Typografie und Design wurden in das Programm aufgenommen. Damit reagieren die Koordinatoren des "Culturlabors" auf die Wünsche der Teilnehmer, die bei der Anmeldung angegeben werden konnten. Das kostenlose Workshop-Angebot unterstützt die Kreativen von der Idee bis zur Realisierung. "Das Culturlabor soll als Inspirationsquelle dienen", sagt Koordinatorin Muna Zubi. Die Artig-Zentrale habe danach die Möglichkeit, Teilnehmer bei der Weiterentwicklung ihrer Projekte mit der Vermittlung von Coachings, Proberäumen oder Bühnen zu unterstützen, sagt Dennis Palmen. Nach dem "Culturlabor" treffen sich die Teilnehmer einmal im Monat wieder. Dann haben sie die Möglichkeit, in den Artig-Werkstätten eigene Projekte weiterzuentwickeln. Im Februar 2017 werden die Ideen aus dem "Culturlabor" dann im Boui Boui Bilk präsentiert.

(RP)
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