Gastro-Tipps Der beste Service in den Restaurants

Düsseldorf · Ein Jahr lang haben die Tester der Rheinischen Post die Restaurants der Landeshauptstadt besucht und stellen heute die besten Kellner und den aufmerksamsten Service vor.

 Johannes Nooij vom gleichnamigen Restaurant ist der geborene Gastgeber.

Johannes Nooij vom gleichnamigen Restaurant ist der geborene Gastgeber.

Foto: Andreas Endermann

Johannes Nooij (ausgesprochen: neu) führt gemeinsam mit seinem Mann Nene Nooij das Restaurant Nooij in Flingern. Während Nene für das Kreative zuständig ist, leitet Johannes das Restaurant, begrüßt formvollendet die Gäste, ob nun Stammpublikum oder Neue, und ist so etwas wie der geborene Gastgeber, obwohl er eigentlich aus der Modebranche kommt.

Johannes Nooij hat immer den Überblick, betreut das gut geschulte Service-Personal und ist stets für den Gast da, wenn der ihn braucht. Der Restaurantchef hat in dem schicken hellen Szenelokal, das einst eine düstere Eckkneipe war, alles im Griff - ein Perfektionist eben. Und dann kann er noch wunderbar erklären, was es Feines zu essen gibt, und selbst die Empfehlung des Kaffees bringt er charmant rüber.

Charmant ist auch Katharina Menet. Sie arbeitet im Rosati. Der neue Besitzer hat sie übernommen, denn Katharina arbeitet schon seit acht Jahren in Golzheim. Sie ist freundlich und höflich, dabei ein bisschen kess. Das mögen die Gäste, man muss schließlich nicht alles ernst nehmen. Sie hat alles im Blick und räumt sofort jeden leeren Teller oder eben das ab, was nicht mehr auf den Tisch gehört. Mit ihrem wunderbaren, leichten Akzent empfiehlt sie gerne und sagt auch gleich dazu, dass sie ihn selbst am liebsten mag. Weine empfiehlt sie kenntnisreich, dabei hat sie alles von "den Italienern abgeguckt", wie sie sagt. Denn eigentlich ist sie gelernte Erzieherin.

Gegenüber der Basilika St. Margareta bewirten Gianluca und Carmen Casini ihre Gäste mit Spezialitäten der Toscana im L'arte in Cucina. Bei ihnen herrscht eine angenehme und entspannte Atmosphäre für eine kurze Auszeit vom Alltag. Carmen Casini ist für den Service verantwortlich. Sie strahlt bei ihren Besuchen am Tisch eine angenehme Ruhe aus und fragt regelmäßig nach dem Wohlbefinden ihrer Gäste. Carmen kennt sich mit ungewöhnlichen kulinarischen Feinheiten aus. Auch abseits der Tische weiß sie um den perfekten Umgang. Sie empfängt und verabschiedet die Besucher mit der erwünschten Herzlichkeit einer Gastgeberin.

Seit 13 Jahren bedient Rifaz Reyal die Gäste im Café Muggel in Oberkassel. Viermal in der Woche steht er entweder hinter der Theke und mixt rasend schnell Cocktails, oder er kämpft sich mit einem rappelvollen Tablett durch die dicht stehende Kundschaft hindurch. Obwohl er dabei unermüdlich um Platz bitten und manchen Rempler einstecken muss, bleibt Rifaz immer gelassen und freundlich. Das sind aber nicht die einzigen Qualitäten des Kellners. Rifaz verfügt über ein unglaublich gutes Gedächtnis, muss sich selten eine Bestellung notieren oder Deckel verteilen. Sein gutes Gedächtnis hilft ihm auch beim Kassieren. Bei der Geschwindigkeit, mit der Rifaz die einzelnen Posten im Kopf zusammenrechnet, kann getrost auf einen Taschenrechner verzichtet werden.

Und noch einer mit gutem Gedächtnis: Toni vom italienischen Restaurant Fratelli. Der Inhaber des Restaurants hat seine Gäste jederzeit im Blick. Er kennt ihre Gepflogenheiten, weiß, was sie trinken und was sie am liebsten mögen. Und selbst in der absoluten Hektik, wenn es proppenvoll ist und die Gäste noch auf einen freien Tisch warten, behält er den Überblick. Ein kurzer Wink, ein kleines Lächeln und es kehrt wieder Ruhe ein. Und die Getränke sind so schnell auf dem Tisch, dass man noch gar nicht die Speisekarte studiert hat.

(RP)
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