Düsseldorf Tom Gerhardt kehrt in "Dinner für Spinner" zurück an die Kö

Düsseldorf · Es ist ein guter Brauch im "Theater an der Kö", die neue Spielzeit mit einer Wiederaufnahme zu beginnen. Vor dem eigentlichen Auftakt, der Premiere von "Mutti" am 16. September, ist noch einmal "Dinner für Spinner" zu sehen.

 Hausherr René Heinerdorff (l.) mit Tom Gerhardt.

Hausherr René Heinerdorff (l.) mit Tom Gerhardt.

Foto: Endermann

Die Komödie von Francis Veber war eine der erfolgreichsten Produktionen der vergangenen Saison. In der Hauptrolle glänzte Tom Gerhardt, der sich nun auf seinen erneuten Einsatz in Düsseldorf freut: "Wir waren damals in den letzten Wochen ausverkauft", erzählt er. "Viele Leute sind nicht mehr reingekommen. Wer vor zehn Monaten leer ausging, hat jetzt die Chance auf eine Karte."

Er schwärmt von dem "klasse Publikum" in Düsseldorf und von der Arbeit mit Regisseur René Heinersdorff. Für den Kölner Komiker war es im Herbst 2014 neu gewesen, in einem Boulevard-Theater und mit einem Ensemble aufzutreten. "Mir machte das großen Spaß. Zuvor habe ich ja immer nur mein eigenes Zeug gespielt", sagt er. "Von meinen gestandenen Kollegen konnte ich mir noch so manchen Trick für die Bühne abgucken."

Kurz wurde die Inszenierung in diesen Tagen bei Proben aufgefrischt, "aber das kam alles ganz schnell wieder." Tom Gerhardt mochte das Stück sofort. Obwohl er darin über weite Strecken schlecht wegkommt, weil er für ein zynisches Spiel herhalten muss. In "Dinner für Spinner" trifft sich der Freundeskreis eines Verlegers zu regelmäßigen Runden. Jeweils einer hat die Aufgabe, zum gemeinsamen Abendessen einen absonderlichen Freak mitzubringen, über den man sich dann lustig machen kann. Bei Matthias Bommes, einem kleinen Angestellten beim Finanzamt mit dem Hobby, überdimensionale Streichholzmodelle zu basteln, läuft es allerdings anders als gedacht. "Ich habe mich auf Anhieb in meine Figur verliebt", sagt Tom Gerhardt. "Erst ist er der Obertrottel, der sich erniedrigen lässt und an dem sich alle ergötzen. Bis zu dem Moment, in dem seine Tollpatschigkeit in menschliche Größe umschlägt."

Francis Veber, der auch die Vorlage für "Ein Käfig voller Narren" schrieb, habe es einfach drauf, lobt der Komiker, der im Fernsehen als "Hausmeister Krause" zum Publikums-Liebling wurde. Beim Sommerurlaub in Andalusien habe er sich den Text in "Dinner für Spinner" erneut einverleibt: "bei brütender Hitze, im Schatten einer Pinie." Bis zum 13. September ist das Stück zu sehen. Aufmerksamen Besuchern wird nicht entgehen, dass Hausherr Heinersdorff nach der Umgestaltung des Foyers für weitere Verschönerungen gesorgt hat.

Info Karten unter 0211 322333 und www.theateranderkoe.de

(RP)
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