Veranstaltungs-Tipps Die Stadt bekommt was vorgelesen

Düsseldorf · Am Samstag wird weltweit der Tag des Buches gefeiert. Dazu werden viele Lesungen und Gespräche rund ums Buch geboten.

Veranstaltungs-Tipps: Die Stadt bekommt was vorgelesen
Foto: tomas rodriguez

Am 23. April ist es wieder soweit. In ganz Deutschland feiern Buchhandlungen, Verlage, Bibliotheken, Schulen, Kulturinstitute und Lesebegeisterte den Welttag des Buches. Dieser wurde 1995 von der Unesco ins Leben gerufen - als Feiertag für das Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte der Autoren. In Düsseldorf gibt es an diesem Tag, aber auch an vielen anderen Terminen Lesungen, bei denen teilweise die Autoren selbst ihre Werke vorstellen. Eine Auswahl:

Midlife Cowboy Wer die Sendungen "Ladykracher" und "Pastewka" liebt, ist bei dieser Lesung goldrichtig. Bastian Pastewka wird am Sonntag im Savoy aus dem Buch "Midlife Cowboy" vortragen, sich dabei mächtig ins Zeug legen und auch mit lustigen Anekdoten abseits des Buchtextes unterhalten. Geschrieben hat das Werk Chris Geletneky. Dieser ist ein erfahrener TV-Autor, der schon als Headwriter für die genannten Kult-Serien arbeitete. Sein Debüt-Roman handelt von Tillmann, der in einer Midlife-Crisis steckt. Wann genau sind seine ambitionierten Träume bloß zu diesem Spießerleben mit Reihenhaus und Gartenteich mutiert? Eines steht fest - er muss dringend noch mal durchstarten. Prompt schlittert er in eine Affäre, die pünktlich an seinem zehnten Hochzeitstag auffliegt. Als er versehentlich ein Video veröffentlicht, das tausende Beziehungen zerstört, hasst ihn außer seiner Frau auch noch der Rest der Welt. So hatte sich Tillmann sein neues Leben irgendwie nicht vorgestellt.

Nachts "Import/Export" ist das neue Veranstaltungsformat vom Zakk, um junge deutschsprachige Literatur live zu präsentieren. Literat und Moderator Dorian Steinhoff lädt dazu in das Caffé Enuma Gäste ein, die aus ihren Werken vortragen und darüber sprechen. Heute kommt die Autorin und Journalistin Mercedes Lauenstein. Sie hat ihr Buch "Nachts" dabei, das dem Leser die Welt hinter den einsam erleuchteten Fenstern ausbreitet.

Roxy Dietmar Sous, 1954 in Stolberg geboren, hat mit "Roxy" einen populären Roman und ein Zeit- und Sittenbild der 1970er Jahre in der rheinischen Provinz geschaffen. Es ist ein Roman über das unangepasste Leben junger Leute am Rande einer scheinbar sehr heilen Gesellschaft. Geschrieben wie ein Roadmovie: schnell, witzig, schroff und manchmal melancholisch. Sous stellt am Donnerstag sein Werk in der Buchhandlung BiBaBuZe vor. Gastgeber ist der Autor und Germanist Sven-André Dreyer, der sich mit Sous über Roxy unterhalten wird.

Wer mich liebt, nimmt den Bus Im Theater Takelgarn ist heute Samir Kandil mit einer musikalischen Lesung zu Gast. Er liest Geschichten, die von den sieben Tagen der Woche inspiriert sind. Geschichten, die jedem passieren könnten, der mit Sylvester Stallone einen Spaziergang durch Paris macht oder sich im Supermarkt mit Fans von Roger Willemsen anlegt. Zwischen den Geschichten spielt Kandil Evergreens am Klavier.

Lieber aufgeregt als abgeklärt Nach zwei Romanen und einem Erzählband meldet sich die Autorin Eva Menasse erneut zu Wort und stellt morgen im Heine Haus Gesammeltes aus den vergangenen Jahren vor: Mal ernst, mal amüsant kommentiert die Wienerin getreu ihrem Motto "Ich bin lieber eine aufgeregte Autorin als ein abgeklärter Nichtwähler" Politik, Musik, Literatur und den Unterschied zwischen Österreich und Deutschland.

(RP)
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