Hundehalter Kritik an Auslaufplätzen für Hunde

Düsseldorf · Hundehalter in Düsseldorf sind unzufrieden. Ihre Vierbeiner haben in Düsseldorf kaum Gelegenheit, sich auszutoben und herumzutollen. Denn die 32 Auslaufplätze für Hunde in der Stadt sind zu öde und sehr oft zu klein.

 In der Stadt müssen Hunde angeleint werden.

In der Stadt müssen Hunde angeleint werden.

Foto: dapd, APN

"200 Quadratmeter Fläche sind zu wenig", sagte CDU-Ratsherr Rolf Schulte im Ausschuss für Öffentliche Einrichtungen. Wenn auf den Plätzen eine läufige Hündin und einige Rüden zusammenkämen, käme das einer Katastrophe gleich. Er sprach den Hundehaltern aus dem Herzen, die zur Diskussion um eine Verbesserung der Plätze ins Rathaus gekommen waren. Die SPD hatte im Ausschuss nachgefragt, wie das Miteinander von Hundehaltern und Nicht-Hundebesitzern verbessert werden könne.

Doch das scheint in Düsseldorf schwierig zu sein. Zwar räumte Umweltdezernentin Helga Stulgies ein, dass die Hundeauslaufplätze unter Gesichtspunkten des Tierschutzes nicht ausreichend für eine tiergerechte Haltung seien und große abwechslungsreiche Flächen für Hunde zur Verfügung stehen müssten. "Aber in den Parks können wir keine Flächen freigeben", sagte sie. Die Hunde könnten nur auf den Oberkasseler Rheinwiesen und dem rechtsrheinischen Rheinvorland außerhalb der Naturschutzgebiet frei laufen.

Problematisch sehen Hundehalter auch den Leinenzwang in der Stadt, weil Hunde sich zeitweise auch frei bewegen können müssten. "Es wäre sinnvoll, wie in anderen Städten auch eine freiwillige und kostenpflichtige Hundeprüfung zu entwickeln, mit deren Bestehen Hunde von der Anleinpflicht entbunden werden könnten", sagte SPD-Ratsfrau Claudia Zepuntke. Doch eine solche Prüfung sei problematisch, so der Leiter des Veterinäramtes, Klaus Meier: "Es gibt keinen Standard für solche Prüfungen, die Qualität der Schulung ist nicht gewährleistet."

Um gegenseitige Rücksichtnahme zu fördern, könnte ein Hunde-Knigge erstellt werden, schlug Zepuntke außerdem vor. "Es gibt bereits viele Hinweise von Behörden im Internet", erklärte Stulgies. Es werde aber geprüft, ob alle Hinweise unter einer Rubrik gesammelt werden, damit sich die Bürger leichter informieren könnten.

(RP)
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