Ferien-Report Kleine Künstler mögen "Kunstexplosion"

Düsseldorf · Beim Ferienprogramm im Bürgerhaus Reisholz erleben die 20 Teilnehmer eine spannende Reise durch die Kunstgeschichte und dürfen dabei ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

 Mark (11) ist konzentriert bei der Sache. Er hat sich fürs Drip Painting entschieden.

Mark (11) ist konzentriert bei der Sache. Er hat sich fürs Drip Painting entschieden.

Foto: Olaf Staschik

REISHOLZ Ob ein fliegendes Zelt - inspiriert von Leonardo da Vincis Flugmaschine - oder abstrakte Skulpturen aus Salzteig. Das sind nur zwei der zahlreichen Kunstwerke, die momentan von den insgesamt 20 Kindern im Bürgerhaus Reisholz angefertigt werden.

Die sechs- bis zwölfjährigen Nachwuchskünstler unternehmen in den ersten beiden Ferienwochen, innerhalb des Programms "Kunstexplosion", eine Reise in die verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte. Angefangen in der Steinzeit, wo die Kinder Schiefertafeln bemalen können, bis hin zur modernen Kunst, wo beim sogenannten Drip Painting mit Pinseln oder Gemüsehobeln einfach Farbe auf Pappstücke gespritzt wird.

Bei den unterschiedlichen Workshops können die kleinen Künstler ihrer Kreativität freien Lauf lassen, wie Rolf Drüen, Chef des Bürgerhauses und einer der drei Betreuer, erzählt: "Bei dem Streifzug durch die Kunstgeschichte gibt es viele verschiedene Angebote, damit für jeden etwas dabei ist."

Das gefällt auch dem neun Jahre alten Teilnehmer Erik Stahnke, dem vor allem das Anfertigen von Skulpturen Spaß macht: "Ich mag es, dass wir vieles selber machen und entscheiden dürfen." Sein elfjähriger Bruder Mark nimmt ebenfalls teil, er hat beim Drip Painting mit einer Zahnbürste ein abstraktes Bild aus vielen bunten Klecksen gemacht: "Ich habe schon früher gerne gemalt, mir gefällt es hier am besten."

Neben Malen oder Modellieren gehören zu dem Ferienprogramm außerdem zwei gemeinsame Ausflüge. Vergangene Woche ging es nach Schloss Burg. Das gefiel den Kindern besonders gut. Der elfjährige Elias Fdail berichtet begeistert: "Auf Schloss Burg war es toll. Die ausgestopften Wölfe und Bären fand ich sehr spannend." Heute ist der nächste Ausflug geplant. Da fahrten die Kinder mit ihren Betreuern zur Ausstellung "Phänomania" nach Essen.

Bei dem zweiwöchigen Workshop steht für Rolf Drüen die Kunst als Erlebnis im Vordergrund: "Es gibt hier keine Vorgaben, die Kinder können selber frei entscheiden, wie sie ihre Werke gestalten. Jeglich ein paar Vorlagen dienen als Hilfestellung." Auch für die Kinder spielt das eine große Rolle, wie Betreuerin Anne Sikora weiß: "Ihnen macht es Spaß, dass sie einfach drauflos malen können."

Die fertigen Kunstwerke präsentieren die Kinder am morgigen Freitag, 22. Juli, als Abschluss des Workshops, in einer eigenen Ausstellung für Eltern und Verwandte im Bürgerhaus. Wie die Schau gestaltet werden soll, haben sich Künstler und Betreuer schon zusammen überlegt. Doch das soll eine Überraschung für die Familien werden.

Als Highlight gibt es morgen, bei gutem Wetter, im wahrsten Sinne des Wortes eine Kunstexplosion. Denn es gibt kleine, mit Farbe gefüllte Beutel, die dann explodieren sollen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort