Die Bilanz der Rheinkirmes Veranstalter rechnen trotz "Zeljko" mit vier Millionen Besuchern

Düsseldorf · Die erste Bilanz fällt positiv aus: 3,5 Millionen Gäste haben bis einschließlich Freitag die Rheinkirmes besucht. Insgesamt rechnen die Veranstalter damit, dass am Sonntag noch einmal 500.000 Menschen zum Festplatz nach Oberkassel kommen.

Größte Kirmes am Rhein: Die Rheinkirmes Düsseldorf in Zahlen
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Die Rheinkirmes 2015 in Zahlen

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Foto: Endermann, Andreas

Obwohl die Kirmes am Samstag wegen des Sturmtiefs "Zeljko" aus Sicherheitsgründen geschlossen blieb, sind die Besucherzahlen somit besser als im vergangenen Jahr. Wegen Hitze und Weltmeisterschaft kamen 2014 lediglich 3,6 Millionen nach Oberkassel. Die aktuellen Zahlen gaben die St.-Sebastianus-Schützen am Sonntagnachmittag bekannt.

Die Entscheidung, die Kirmes am Samstag nicht zu öffnen, sei "von den Schaustellern zu 100 Prozent mitgetragen worden", sagte Kirmes-Architekt Thomas König. Als Veranstalter sei er insgesamt sehr zufrieden, obwohl der ausgefallene Tag natürlich schmerze. "Es ist immer ein schwerer Schlag, wenn der Hauptgeschäftstag wegfällt", sagte Angela Bruch, Betreiberin der Alpina-Bahn und des Spinning Racer. Gerade vor dem Hintergrund des Sturms "Ela" im vergangenen Jahr sei die Absage aber verständlich. Ähnlich äußerte sich Christina Schneider, Betreiberin der Türme Hangover und Power Tower. "Der Samstag ist unser stärkster Tag. Aber das Wetter können wir nicht beeinflussen."

Mit der höheren Besucherzahl stieg auch die Summe der Vorfälle. Nach Auskunft der Polizei nahmen die Körperverletzungen gegenüber 2014 um vier auf 19 zu. Auch die Zahl der Taschendiebstähle stieg von 16 auf 20. Das Konzept der Polizei, auf dem Kirmesplatz Präsenz zu zeigen und für Besucher ansprechbar zu sein, sei aufgegangen, sagte Polizeisprecher Marcel Fiebig.

Nach Auskunft der Feuerwehr wurden 220 Menschen medizinisch behandelt — zum Beispiel, weil sie zu viel Alkohol getrunken oder Kreislaufprobleme hatten.

Auch das Anreise-Konzept zum Kirmes-Gelände war ein Erfolg: Laut Thomas König sei der Messeparkplatz, wo Besucher ihr Auto abstellen können und dann per Shuttle-Bus nach Oberkassel gebracht werden, pro Tag im Schnitt von 1400 Autofahrern angesteuert worden — 2014 waren es noch 950.

Für die Veranstalter beginnt am Montag das große Aufräumen. Um die Rheinwiese wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen, rechnen die St.-Sebastianus-Schützen mit Ausgaben in Höhe von 40.000 Euro.

(RP)
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