Nach Anschlag in Nizza Kirmes-Feuerwerk in Düsseldorf soll nun doch stattfinden

Düsseldorf · Das Feuerwerk zur Eröffnung der Rheinkirmes heute Abend wird wie geplant stattfinden. Das teilten die Sebastianer-Schützen mit. OB Geisel wollte die Veranstaltung absagen.

 OB Geisel wollte das Feuerwerk absagen, nun wird es aber stattfinden.

OB Geisel wollte das Feuerwerk absagen, nun wird es aber stattfinden.

Foto: Tonight/Idi

"Es soll ein Signal sein, dass die freie Gesellschaft weder zu unterdrücken noch erpressbar ist", sagte Lothar Inden, Erster Chef des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf. Zuvor hatte sich Oberbürgermeister Thomas Geisel noch gegen die Durchführung des Feuerwerks ausgesprochen. Schützenchef Lothar Inden hatte daraufhin mit Oberbürgermeister Thomas Geisel telefoniert.

Die Entscheidung liegt aber beim Veranstalter der Kirmes, den Sebastianus-Schützen. Nun hätten der organisierende St. Sebastianus Schützenverein, der Schaustellerverband, der den Schützen das Feuerwerk zum 700. Geburtstag schenken möchte, und die Stadt Düsseldorf sich gemeinsam für die Durchführung des Feuerwerks ausgesprochen.

"Das Feuerwerk wird heute gezündet — als Zeichen der Lebensfreude, die wir uns nicht nehmen lassen", sagte Oliver Wilmering, Chef des Schaustellerverbandes Düsseldorf. Die Kirmes-Tower werden heute Abend in den französischen Nationalfarben leuchten, außerdem gibt es eine Gedenkminute vor der Eröffnung um 18 Uhr.

Geisel zeigte sich tief betroffen von dem Anschlag: "Ich bin erschüttert und fassungslos über die Brutalität dieser Gewalttat. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Wir fühlen mit unseren französischen Freunden."

Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat angekündigt, das die Sicherheitskonzepte bei Großveranstaltungen in NRW an diesem Wochenende überprüft werden, das Gelte besonders für die Rheinkirmes und die "Kölner Lichter". Wo erforderlich, werde die Präsenz jetzt nochmals verstärkt, sagte Jäger. "Die Terroristen wollen uns ein Angstdiktat aufdrücken", stellte der Minister fest. "Das werden wir nicht zulassen." Tatsächlich schütze die NRW-Polizei gefährdete Objekte und Großveranstaltungen schon seit längerem intensiv. Richtig sei trotzdem, dass der Terror jeden an jedem Ort treffen könne. "Dieser massenmörderische Wahnsinn macht fassungslos."

(arl/lai/ujr)
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