Düsseldorf Keine Hundewiese für Garath

Düsseldorf · Das Gartenamt möchte aus Denkmalgründen freie Sicht auf das Schloss

Warum darf die Wiese vor dem Garather Schloss nicht als Hundewiese genutzt werden, wie es sich zahlreiche Stadtteilpolitiker und Bürger wünschen. Dazu nahm ein Mitarbeiter des Gartenamtes in der Bezirksvertretung 10 Stellung.

Um es vorwegzusagen: Die Einrichtung einer Hundewiese lehnt Lutz Nöthen vom Gartenamt kategorisch ab. Was in Zukunft aus der Wiese werden soll, das konnte er nicht erläutern. Nur eins wusste er gewiss: Der Blick aufs Schloss soll wieder frei sein.

Das städtische Grundstück hatte die Stadt zuletzt verpachtet. Der Pächter nutzte es als Pferdekoppel, hat aber vor einem Jahr den Vertrag gekündigt. Ein Grund war, dass die Wiese voller Unkraut war und der Eigentümer, also die Stadt, nichts dagegen unternommen hat. Herkulesstauden wucherten und das für Pferde hochgiftige Kreuzband vermehrte sich rasant.

Das Kreuzband ist zwar für Pferde giftig, nicht aber für Hunde. Deshalb kamen die Hundefreunde auf die Idee, auf der Wiese die Vierbeiner ohne Leine laufen zu lassen. Es wäre die einzige Möglichkeit eines Freilaufs, seit auf der Hundewiese an der Koblenzer Straße das Tragluftzelt für die Flüchtlinge steht. Gartenamtsmitarbeiter Lutz Nöthen lobte das Grundstück in den höchsten Tönen. Von Biotop-Qualität war die Rede, von der Erholungsbedeutung, vom Grünlandschutz - und überhaupt: die Fläche. Ihm schwebte eine Wiese vor mit vielen Blumen. Und da das Schloss Garath mit seinem Park schon ein Denkmal sei, soll alles wieder so hergerichtet werden wie früher.

Aber welches "Früher", das blieb nebulös. Für Nöthen hat die Wiese einen wichtigen Standard, und darauf haben Hunde nichts zu suchen, weil sie durch Kot den Boden verseuchen. Und durch den Hundekot wachsen bestimmte Blumen auch nicht mehr.

(wa.)
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