Zulassungsstelle in Düsseldorf Kein Kennzeichen D-IS mehr?

Düsseldorf · Das Düsseldorfer Personaldienstleistungsunternehmen DIS AG unterhält eine Flotte von mehr als 100 Fahrzeugen. Alle sind in der Landeshauptstadt zugelassen. Doch die Nummernschilder der Firmenwagen sorgen derzeit für Wirbel. Parallelen zur Terrormiliz Islamischer Staat sollen vermieden werden.

 Raymond Opszalski, Vorstand der DIS AG, vor einem Firmenauto.

Raymond Opszalski, Vorstand der DIS AG, vor einem Firmenauto.

Foto: Bretz

Mit Blick auf die deutsche Geschichte gibt es bereits heute diverse Buchstabenkombinationen, die von den Zulassungsstellen nicht vergeben werden. Neben den Kombinationen SA und SS, die an die entsprechenden Naziorganisationen erinnern könnten, wird auch das Kürzel KZ nicht vergeben.

Manager Opszalski hat allerdings wenig Verständnis für die neue Selbstzensur. "Wir haben diese Nummernschilder seit Jahrzehnten. Die Buchstaben auf einem Auto haben doch nichts mit Terror zu tun, das halte ich für einen Schildbürgerstreich", sagt der Vorstand.

Nach dem Anruf unserer Redaktion bei der Verwaltung erhielt die DIS AG dann doch die Genehmigung, weiterhin das Kennzeichen D-IS verwenden zu dürfen. Allerdings stellte ein ein Stadtsprecher klar, dass niemand in Düsseldorf ein Recht auf ein bestimmtes Wunschkennzeichen habe. Praktisch und Theoretisch kann sich die Stadt also vorbehalten, bestimmte Nummernschilder nicht oder nur eingeschränkt zu vergeben.

(tb.)
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