Düsseldorfer Sprintercup Junge Spitzen-Sportler im Rheinbad

Düsseldorf · Kinder und Jugendliche kämpften im Rheinbad in Stockum um den ersten "Düsseldorfer Sprintercup".

 Auch Profis - hier Paul Klaeren (13 Jahre) und Julia Blank (21 Jahre) - demonstrierten im Rheinbad ihr Können.

Auch Profis - hier Paul Klaeren (13 Jahre) und Julia Blank (21 Jahre) - demonstrierten im Rheinbad ihr Können.

Foto: Anne Orthen

"Es ist einfach magisch hier, ein bisschen wie bei Olympia", sagt Alexandra Bandt schwärmerisch. Die ehemalige Sportlerin der Freien Schwimmer Düsseldorf steht am Rand des 50-Meter-Beckens im Rheinbad und sieht wie viele andere Mütter und Väter mit Begeisterung den Kindern und Jugendlichen zu, die im Rahmen des erstmals ausgerichteten Sprintpokals um gute Platzierungen kämpfen.

Sie war früher selbst eine ambitionierte Schwimmerin und bei Deutschen Meisterschaften dabei. Von den Bedingungen, die die Sportler mit der Eröffnung dieser Wettkampfstätte im Arena-Sportpark im Stadtteil Stockum vorfinden, habe sie nur träumen können. "Die gab es nur bei großen Meisterschaften", sagt die junge Mutter - und beschließt die baldige Fortsetzung ihrer Karriere. "Wenn ich das hier so sehe, bekomme ich mächtig Lust, auch selbst wieder zu schwimmen", sagt Alexandra Bandt.

Etwas Professionelles haben die Wettbewerbe auch deshalb, weil die Veranstalter sehr aufwändig ein elektronisches Zeitmessgerät installiert haben. Auf diese Weise kommt die neue, fest installierte Anzeigentafel der Halle, auf der die Besucher die Namen der Schwimmer und sogar Zwischen- und Endzeiten ablesen können, voll zur Geltung. Dass das Gerät zwischenzeitlich den Geist aufgibt, können die ausrichtenden Freien Schwimmer verschmerzen. "Das sind Kinderkrankheiten. Es hat fast alles geklappt, wir haben von den Teilnehmern nur positive Resonanz bekommen", sagt Rainer Klaeren, Vorsitzender der Freien Schwimmer und der Fachschaft Schwimmen der Stadt.

Ausräumen kann er die Befürchtungen einiger Skeptiker, die Halle biete vielleicht viel zu wenig Platz. "Hier können problemlos Wettbewerbe mit mehr als doppelt so vielen Startern veranstaltet werden, und das werden wir im nächsten Jahr auch demonstrieren", sagt Klaeren.

Zu klein ist die Halle laut Klaeren allenfalls für Deutsche Meisterschaften, zu denen viele Besucher kommen. "Doch es ist gar nicht unser Anspruch, die nationalen Titelkämpfe auszurichten", sagt Klaeren. Er bedauert, dass diesmal "nur" 400 Schwimmer dabei waren. "Weil vor einem Monat noch nicht endgültig klar war, dass die Halle Ende November fertig wird, haben sich viele Sportler nicht bei uns angemeldet. Weil sie langfristiger planen, sind sie zu anderen Wettbewerben ausgewichen."

Begeistert waren natürlich vor allem die Sportler. "Das Becken ist mit 25 mal 50 Metern so groß, dass man sogar quer Rennen durchführen könnte. Das ist megacool, der Spaßfaktor viel größer", sagt etwa Julia Blank. Die 21-Jährige gehört im Brustschwimmen zur nationalen Spitze. "Hier und heute vor meinen Eltern zu gewinnen, das war mir sehr wichtig", sagt sie.

Auch Paul Klaeren, der zu den besten fünf Brustschwimmern Deutschlands in seiner Altersklasse zählt, demonstrierte mit starken Zeiten sein Können im Rheinbad in Stockum. "Klasse ist, dass wir hier jetzt von echten Wettkampfblöcken ins Wasser springen und nicht mehr von den Betonblöcken", sagt der 13-Jährige.

(RP)
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