Japan-Tag 2016 Düsseldorf platzte aus allen Nähten

Düsseldorf · Mehr Besucher denn je feierten am Samstag in Düsseldorf den 15. Japan-Tag. Höhepunkt war das große Feuerwerk am Abend.

Japan-Tag 2016 endet in Düsseldorf mit tollem Feuerwerk
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So schön war das Feuerwerk zum Japan-Tag 2016

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Foto: dpa, mg vfd

Einen Tag lang abtauchen in eine andere Welt. Einen Tag jemand anders sein. Den Bürojob eintauschen gegen das quietschbunte und aufregende Leben der japanischen Anime-Figuren. Wer an diesem Japan-Tag auf der Rheinuferpromenade nach den Gründen fragte, warum Tausende aus ganz Deutschland nach Düsseldorf gekommen sind, hat Aussagen wie diese gehört.

"In Japan gibt es einfach so unglaublich viel, was es hier in Deutschland nicht gibt. Von den Läden und Restaurants bis zur Einstellung der Menschen", erklärt Theresa Schmidtchen aus Sachsen, die als Juuzou aus der Serie "Tokyo Ghoul" verkleidet mit ihren Freundinnen am Rheinufer unterwegs war.

Japantag 2016 in Düsseldorf: Sehr bunt und sehr, sehr voll
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Japan-Tag 2016: Sehr bunt und sehr, sehr voll

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Foto: dpa, mg nic

Tausende Fans fernöstlicher Kunst und Kultur sind am Samstag zum Japan-Tag nach Düsseldorf gekommen - darunter viele Comicbegeisterte Jugendliche in Cosplay-Verkleidungen. Am Mittag wurde die Veranstaltung von Oberbürgermeister Thomas Geisel am Rheinufer offiziell eröffnet. 90 Stände, Zelte und drei große Bühnen bieten den Besuchern Einblicke in die Kultur und Lebensart des Landes. Es gibt Darbietungen aus Musik, Sport und Kampfkunst sowie Vorführungen von japanischen Techniken wie Ikebana, Origami und Kalligraphie.

Nicht nur die Besucher werden von Jahr zu Jahr mehr - in den vergangenen Jahren kamen rund 700.000 Besucher - auch die Kostüme der Cosplayer, wie der Verkleidungstrend offiziell heißt, wird immer ausgefeilter. Svenja Jähnichen war es wichtig, sich mit einer perfekten Verkleidung zu zeigen. Sie trägt zu ihrem Kostüm eine überdimensionale Quinque. So wird eine Waffe genannt, die ihr Charakter, der ebenfalls aus der Serie "Tokyo Ghoul" stammt, bei sich trägt. Für Jähnichen ist die Waffe mehr als Deko. "Mit der Quinque werden Ghoule gejagt", erklärt sie und posiert sogleich für das nächste Foto mit Passanten.

So feiert Düsseldorf den Japan-Tag auf Instagram
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Foto: instagram / kuzupandasonne

Doch auch für alle, die mit der neueren Popkultur und dem Cosplay nicht allzu viel anfangen konnten, hatte das Japanfest viel zu bieten. Einer der begehrtesten Stände war die originale Kimono-Anprobe des Japanischen Clubs Düsseldorf. Schon am frühen Nachmittag waren dort die Tickets, die für zehn Euro ein Foto in einem echten Kimono versprachen, ausverkauft. Karten ergattert hatten Simone Giese und Sandra Lotterstedt. "Letztes Jahr kamen wir zu spät, alles war schon ausverkauft. Deshalb sind wir dieses Jahr als erstes zielstrebig hierher gekommen und wurden belohnt", freut sich Giese.

Einziger Wermutstropfen: Besonders am Nachmittag war die Rheinuferpromenade teils so überfüllt, dass gar nichts mehr ging. Doch die Japan-Fans machten aus der Not eine Tugend: "Free Hugs", also kostenlose Umarmungen, offerierten zahlreiche Cosplayer und so bildeten die Anime-Fans mitten im größten Gedränge eine Umarmungskette, die zeitweise von der Apollo-Wiese bis zu den Kasematten reichte.

Traditioneller Höhepunkt war das Feuerwerk am Samstagabend, bei dem Motive aus der Tier- und Pflanzenwelt in den Nachthimmel geschossen wurden.

(RP/dafi (mit Agenturmaterial))
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