Düsseldorf In Flingern gibt es eine neue Kletter-Halle

Düsseldorf · Mit "Superblock" hat eine 1000 Quadratmeter große Boulder-Halle eröffnet. Die Inhaber möchten Anfänger und Profis ansprechen. Alles Wissenswerte über das Angebot.

 Eher für Fortgeschrittene: Thomas Bergfeld, Geschäftsführer von Superblock, zeigt, was alles an den Wänden möglich ist.

Eher für Fortgeschrittene: Thomas Bergfeld, Geschäftsführer von Superblock, zeigt, was alles an den Wänden möglich ist.

Foto: ANDREAS BRETZ

Superblock hat geöffnet. Wer dabei an eine spezielle Volleyballhalle denkt, liegt völlig falsch. Superblock ist der Name einer neuen Boulder-Halle. "Mit dem Namen nehmen wir Bezug auf den Ursprung der Sportart. Der Name ist entstanden, weil es beim Bouldern ursprünglich darum ging, einzelne Felsblöcke zu bezwingen", erläutert Thomas Bergfeld. Zusammen mit Robert Ehl und Frank Groß ist der Diplom-Sportwissenschaftler Superblock-Inhaber.

Was ist Bouldern? Beim Bouldern handelt es sich um Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden in Absprunghöhe (d.h. bis zu einer Höhe, aus der ohne Verletzungsgefahr bei der Landung von der Wand abgesprungen werden kann). Seit den 1970er Jahren ist das Bouldern eine eigene Disziplin des Sportkletterns. Bei den Kletter-Weltmeisterschaften 2001 war die Disziplin erstmals bei einer Weltmeisterschaft präsent.

Was genau ist Superblock? Superblock ist eine 1000 Quadratmeter (inklusive Bistro, Umkleideräume und Trainingsbereich) große Kletter-Halle. Bis auf maximal 4,50 Meter geht es hinauf. Die Routen sind in sechs Schwierigkeitsgraden an die Wand geschraubt. Aktuell sind 100 Routen möglich. "Alle vier bis sechs Wochen verändern wird die Halle, indem wir neue Routen schrauben", erläutert Bergfeld.

Brauche ich eine spezielle Ausrüstung? Nein, normale Sportkleidung reicht aus. Die Kletterschuhe kann man für 3,50 Euro vor Ort ausleihen.

Muss man bereits Kletter-Erfahrung besitzen? Nein. "Bouldern kann jeder. Ich kenne 84-Jährige, die immer noch Bouldern", erläutert Bergfeld.

Was ist geplant? Aktuell werden die ersten Technikkurse zusammengestellt. Drei verschiedene Schwierigkeitsgrade werden angeboten. Unter dem Oberbegriff Superkids werden Trainingsgruppen für drei verschiedene Altersgruppen (6 bis 9, 10 bis 13 und 14-16 Jahre) aufgebaut. Kontakte zu Kitas, Schulen und Vereinen sollen geknüpft werden. Für den Sommer soll es einen Biergarten geben. "Dafür fehlt uns aber noch die Genehmigung", so Bergfeld.

Ist die Halle zum Feiern geeignet? Ja. Kindergeburtstage sind sowieso schon im Angebot. Andere Feiern müssen abgesprochen werden. Aber nicht umsonst verfügt Superblock über eine "Function One"-Musikanlage. "Wir haben den fettesten Sound in ganz Düsseldorf", meint Bergfeld.

Gibt es im Superblock auch Wettkämpfe? Ja. Bei der Eröffnung zum Beispiel. Wurden die Super Moves ausgetragen. Weiter Wettbewerbe sollen kommen. Angedacht ist auch eine Düsseldorfer Boulder-Meisterschaft.

Thomas Bergfeld klettert seit mehr als 20 Jahren. "Vor vier Jahren kam mir die Idee, eine eigene Boulder-Halle haben zu wollen." Er ließ die Erfahrung aus seiner Zeit bei Beta-Route-Setting einfließen, einer Firma, die professionell in ganz Deutschland Boulder-Routen setzte. Durch seine Kontakte in die Boulder-Szene wird Superblock auch für Stützpunktrainings von Nationalmannschaften genutzt.

(RP)
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