Weihnachtsbäume auf der Straße Im Südosten sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr

Düsseldorf · Sie stehen am Straßenrand, an Pfosten, in Haufen auf dem Gehweg: Weihnachtsbäume. Erst in knapp zwei Wochen werden die ersten im Düsseldorfer Süden entsorgt. Doch bereits jetzt fliegen viele im Winterwind herum.

 Da gehört er nicht hin, der Ex-Weihnachtsbaum.

Da gehört er nicht hin, der Ex-Weihnachtsbaum.

Foto: Nicole Kampe

Vor ein paar Tagen noch Lametta-glänzend und mit Kugeln und Kerzen behangen, jetzt "entschmückt", wie es im Awista-Deutsch heißt - so liegen die Tannenbäume auf den Straßen. Die Awista, die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, holt die Bäume ab und bringt sie zur Grünabfall-Kompostierungsanlage.

Aber die Awista kommt noch nicht. Denn der erste Abholtermin im Düsseldorfer Süden ist erst in knapp zwei Wochen, am Mittwoch, 17. Januar. Und was bis dahin mit den am Straßenrand oder an Sammelplätzen entsorgten Bäumen passiert, dafür ist die Awista nicht verantwortlich, wie Ralf Böhme, Sprecher des Entsorgungsunternehmens, auf Anfrage unserer Redaktion betonte.

Denn am Mittwoch flogen so manche Tannenbäume bei dem orkanartigen Wind durch die Benrather Fußgängerzone oder einfach nur auf die Straße und rollten weiter. Auch in den nächsten Tagen ist mit kräftigen Windböen zu rechnen. Und was geschieht mit den ausgedienten Tannenbäumen? Sollen sie bei den Witterungsverhältnissen angebunden werden?

"Wir haben diesbezüglich keine Lösung", sagt Böhme. "Ich kann nur an die Bürger appellieren, die Tannenbäume erst zum Abholtermin rauszustellen oder am Abend vorher." Sicherlich, ergänzt der Awista-Sprecher, wenn der eine oder andere Baum auf die Straße flöge und ein Awista-Fahrzeug vorbeikäme, würden die Mitarbeiter den Baum mitnehmen.

Doch die Awista holt nur zu den angegebenen Terminen die Bäume ab. Und die liegen in diesem Jahr besonders spät. Start ist am 17. Januar. Da gab es schon wesentlich frühere Termine. Vergangenes Jahr startete die Awista am 13. Januar mit dem Abholen der Weihnachtsbäume, 2013 und 2014 sogar schon am 8. Januar. Jetzt müssen die Bäume noch zwei Wochen fein geschmückt im Wohnzimmer stehen.

Am Mittwoch, 17. Januar, müssen sich die Bewohner von Reisholz und Wersten von ihrem Baum trennen. Am Donnerstag, 18. Januar, folgen Urdenbach, Benrath, Garath und Hellerhof. Am Freitag, 19. Januar, sind Himmelgeist, Holthausen, Hassels und Itter an der Reihe.

Die Abfuhr beginnt jeweils um 6 Uhr in der Früh und dauert bis zum späten Abend. Wer sicher gehen will, dass der Baum auch mitgenommen wird, muss einiges beachten. So müssen die Tanne gut sichtbar an den Straßenrand gestellt werden, abgeschmückt, frei von Lametta und unverpackt sein, da sie umweltgerecht kompostiert werden. Wer sich zu einem späteren Zeitpunkt von seinem Baum trennen möchte, kann diesen an den Recyclinghöfen abgeben, unter anderem in Garath, Frankfurter Straße 253, geöffnet montags bis freitags von 9 bis 16.30 und samstags von 9 bis 14, oder auch am Samstag, 27. Januar, in Gerresheim am Schützenplatz an der Gerricusstraße.

Die Weihnachtsbäume werden zu Kompost verarbeitet. Dieser wird kostenfrei an die Düsseldorfer Bürger zurückgegeben. Die müssen dafür einen Behälter und eine Schaufel mitbringen. Erhältlich ist der Kompost auf den Recyclinghöfen in Flingern, Garath und Lohausen sowie auf den Kompostierungsanlagen in Hamm und Ratingen. Weitere Infos gibt es unter Telefon 83099099 oder im Internet unter www.awista.de.

(RP)
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