Düsseldorf IDR-Aufsichtsrat vertagt Beschluss zu Dürer-Neubau

Düsseldorf · Der Aufsichtsrat der Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR) hat am Mittwoch zwar noch nicht über den in Benrath geplanten Neubau des Albrecht-Dürer-Berufskollegs entschieden - wegen offener Fragen soll das in einer Sondersitzung nächste Woche erfolgen -, aber dennoch soll es im Januar losgehen.

 Diese Industriebrache an der Paulsmühlenstraße in Benrath ist im Besitz der IDR. Hier sollen der Neubau des Albrecht-Dürer-Kollegs, Wohnbebauung und ein Parkhaus entstehen.

Diese Industriebrache an der Paulsmühlenstraße in Benrath ist im Besitz der IDR. Hier sollen der Neubau des Albrecht-Dürer-Kollegs, Wohnbebauung und ein Parkhaus entstehen.

Foto: Andreas Endermann

Denn das Finanzierungsmodell für das 70-Millionen-Euro-Projekt steht weitgehend fest, so dass ein positives Votum des Stadtrats am 10. Dezember als sicher gilt.

Das bisher von IDR, SPD und Grünen favorisierte Modell der Forfaitierung soll zunächst nicht greifen. Dabei würde sich die Stadt verpflichten, 30 Jahre lang an die IDR, die auf ihrem Grundstück die Schule baut, einen bestimmten Mietbetrag zu zahlen. Den Vertrag könnte die IDR für die Zwischenfinanzierung an eine Bank "verkaufen". Die FDP, aber auch die CDU sehen darin eine versteckte Schuldenaufnahme und lehnen das ab.

Nun wurde ein Weg gefunden, den wohl zumindest die Ampel-Mehrheit aus SPD, Grünen und FDP gehen kann, vielleicht stimmt am Ende auch die CDU zu: Er sieht vor, dass sich die Stadt bis zur Fertigstellung nicht festlegt, ob sie das Gebäude mietet oder kauft. Die IDR erhält jedoch für die Finanzierung über einen Bankkredit eine Zusage der Stadt, dass sie das Gebäude nutzen wird. Einige Monate bevor die neue Schule im Sommer 2018 den Betrieb aufnimmt, wird entschieden, wie es weitergeht: Die Stadt kann das Gebäude dann kaufen - wofür sich FDP, aber auch Mitglieder der CDU aussprechen - oder in die Mietverpflichtung eintreten.

Im Fall eines Kaufs wird allerdings Grundsteuer von 6,5 Prozent fällig, die noch auf die 70 Millionen Euro draufkämen. Für die Finanzierung des Kaufs fordert die FDP, in den zwei Jahren bis zur Entscheidung Rücklagen aus Verkäufen städtischer Grundstücke zu bilden. Andere Ampel-Partner sehen das aber skeptisch: Es sei kaum möglich, diese Summe daraus aufzubringen.

(dr)
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